Digitalisierung : Österreichische Post setzt wieder auf Blockchain-Briefmarken

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© Österreichische Post

Die Österreichische Post bringt wieder Briefmarken heraus, die in der "realen Welt" auf Papier gedruckt sind, sich wie eine normale Briefmarke verwenden lassen, aber gleichzetig über ein digitales Pendant in einer Blockchain verfügen. Eine ähnliche Aktion im Sommer letzten Jahres fand ein riesiges Echo in der Öffentlichkeit. Damals brachte die Österreichische Post die erste Blockchain-Briefmarke der Welt heraus.

Unsere Meldung zur Aktion 2019:

Österreichische Post präsentiert erste Blockchain-Briefmarke der Welt >>

Seine jüngste Aktion und die neue "Crypto stamp 2.0" hat der Logistiker schon im Vorfeld auf der Online-Blockchain-Konferenz "Anon Summit“ vorgestellt. Daraufhin bekam die Post im Vorverkauf innerhalb weniger Tage rund 100.000 Reservierungen für das Produkt von Kunden aus aller Welt. Ab dem Donnerstag dieser Woche ist die neue Blockchain-Briefmarke der Österreichischen Post nun offiziell erhältlich.

Die neue Crypto stamp 2.0 wurde auf Karton gedruckt und erscheint in vier unterschiedlichen Motiven, die alle mit der Welt der Kryptowährungen assoziiert werden. Der Grafikentwurf der Marken stammt von David Gruber. Die Marken mit einem Nennwert von 7 Euro werden insgesamt 240.000 Mal aufgelegt (60.000 Stück pro Motiv).

Die Briefmarken sind ganz klassisch "nassklebend"

Die "Crypto stamp" kann als handelsübliche Briefmarke zur Frankierung von Postsendungen verwendet werden. Gleichzeitig ist sie ein virtuelles Sammlerstück. Das digitale Pendant wird in der Blockchain gespeichert, einer speziellen Art der dezentralen Datenspeicherung. Dort liegt sie in einer digitalen „Geldbörse“, der sogenannten Wallet, über die ausschließlich die Besitzerin bzw. der Besitzer verfügt.

Die Briefmarken lassen sich vom scheckkartengroßen Markenblock ablösen und sind nassklebend. Die Rückseite des Blocks enthält alle Zugangsdaten, die unter einem Sicherheitsetikett verborgen sind, welches nur einmal abgelöst werden kann. Nur die Inhaberin bzw. der Inhaber verfügt damit über die digitale Version der Crypto stamp. Wenn die digitale Version der Briefmarke verkauft bzw. von einer Wallet in eine andere transferiert wird, ist die Transaktion in der Blockchain lückenlos dokumentiert.

Der digitale Zwilling der Blockchain-Briefmarke wird per Zufall generiert und kann eine von fünf Farben besitzen: schwarz, grün, blau, gelb und rot – wobei die schwarze Ausgabe am häufigsten und die rote am seltensten vorkommt.

Interaktive Funktionen speziell für Crypto-Fans

Die Crypto stamp 2.0 ist die logische Weiterentwicklung der weltweit ersten Blockchain-Briefmarke, die von der Österreichischen Post im Juni vergangenen Jahres herausgegeben wurde und erst kürzlich den World Post & Parcel Award in der Kategorie „Philatelic Campaign of the Year“ erhalten hat. „Nun gehen wir einen Schritt weiter. Wir wollen die Blockchain massentauglich machen, dies soll durch einen einzigartigen Gamification-Ansatz möglich gemacht werden. Die Sammlung in der eigenen Wallet spielt dabei eine wesentliche Rolle“, erklärt Stefan Nemeth, MBA, Leitung Produktmanagement und E-Business Filialen der Österreichischen Post.

Details des Unternehmens

Die Crypto stamp 2.0 ist ab Donnerstag in allen Postfilialen und ab 13 Uhr im Onchain Store unter crypto.post.at sowie im Online Shop unter onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service erhältlich.

Ab morgen wird das Anlegen von digitalen Sammlungen direkt in der Wallet möglich sein. Crypto stamps, die hier abgelegt werden, verfügen in weiterer Folge über zusätzliche Funktionen, die die Besitzer erst selbst entdecken müssen. Auch das Einhorn der ersten Crypto stamp wird ein Comeback feiern.

(red)

Bei der 2019 aufgelegten ersten Blockchain-Briefmarke der Welt diente noch ein Einhorn als Symbolfigur. Hier unsere Meldung dazu >>