Autozulieferer : Großer japanischer Autozulieferer gibt Pläne in Mexiko auf

Der große japanische Autozulieferer Nisshinbo streicht wegen der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump seine Pläne für eine Fabrik in Mexiko. Das Land sei eigentlich der favorisierte Standort für das neue Nordamerika-Werk gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur AFP. Nun sei Nisshinbo aber der Ansicht, "dass wir es woanders bauen müssen".

Der Sprecher bestätigte, dass Trumps Aussagen der Grund für den Meinungsumschwung waren. Laut der Wirtschaftszeitung "Nikkei" ist es das erste Mal, dass ein japanisches Unternehmen öffentlich Investitionspläne für Mexiko wegen Trump beerdigt. Berichten zufolge will Nisshinbo bis zu 10 Mrd. Yen (83,8 Mio. Euro) in eine neue Fabrik für Bremsbauteile stecken.

Das Unternehmen hat schon einen Standort in den USA und will mit dem neuen Werk den nordamerikanischen Markt noch besser versorgen. Am wahrscheinlichsten sei nun, dass die neue Fabrik ebenfalls in den USA gebaut wird, berichtete "Nikkei".

US-Präsident Trump hat mehrfach Unternehmen, die in Mexiko für den US-Markt produzieren, harsch angegriffen. Dabei drohte er auch mit Strafzöllen. Im Fokus seiner Kritik standen Firmen der Automobilbranche. Daneben warf Trump Japan vor, seine Währung künstlich zu schwächen, um die Exportwirtschaft zu stärken. (afp/apa/red)