Fusion : BEWAG und BEGAS: "Energie Burgenland AG"

Mit der am Donnerstag erfolgten Firmenbucheintragung ist die Fusion der beiden burgenländischen Energieversorger BEWAG und BEGAS rechtlich unter Dach und Fach. Die neue "Energie Burgenland AG" sei mit knapp 850 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Burgenland, so Vorstandssprecher Michael Gerbavsits am Freitag vor Journalisten in Eisenstadt. Die nach Unternehmensangaben im Zuge der Erwerbs- und Umgründungsschritte aufgewertete Bilanzsumme von rund einer Milliarde Euro entspricht annähernd dem ordentlichen Haushalt des burgenländischen Landesbudgets."Vorreiterrolle"Die Hauptsäulen der Energie Burgenland sollen die Bereiche Erzeugung, Netze und Technik sowie Vertrieb und Service bilden, erläuterte Gerbavsits. "Basis für unsere Strategie ist die Konzentration auf unsere Kernkompetenzen", so der Vorstandssprecher: "Wir werden sauberen Strom erzeugen, unsere Energie verlässlich verteilen und optimales Service zu einem verlässlichen Preis bieten." Energie Burgenland wolle sich "als moderner Energieversorger mit internationaler Vorreiterrolle bei der ökologischen Energieerzeugung positionieren."Weitere Millionen-InvestitionenBisher seien rund 300 Millionen Euro in den Ausbau der Windenergie im Burgenland investiert worden, nun nehme man weitere 450 Millionen in die Hand. "Wir fahren in Zukunft keinen Defensivkurs - im Gegenteil. Wir investieren weiter, aber dort, wo es Sinn macht und wo wir auch die Rahmenbedingungen gut kennen", sagte Gerbavsits. Knapp 84 Millionen Euro sollen außerdem für den Ausbau der Netzinfrastruktur aufgewendet werden.Während die Fusion rechtlich vollzogen sei, gelte es innerhalb des Hauses noch viele Aufgaben zu lösen, erklärte Vorstand Alois Ecker: "Wir müssen einen gemeinsamen Geist hineinbringen", dies werde man auch erreichen. "Unser Ziel ist es, einen wirklich starken, modernen Energiedienstleister für das Land und seine Bürger zu schaffen", meinte Ecker.Kunden erhalten bis Ende September ihre Strom - oder Gasrechnung weiterhin jeweils von BEWAG bzw. BEGAS und ab 1. Oktober dann von der Energie Burgenland, erläuterte Gerbavsits. Das Geschäft der BEGAS AG sei in eine BEGAS GesmbH abgespalten worden. Diese sei nun eine Tochter der Konzernholding BEWAG AG."Keine Kündigungen"Bezüglich der unterschiedlichen Kollektivverträge werde es Gespräche geben, wie man damit umgeht, stellte Gerbavsits fest und fügte hinzu: "Es wird keine Kündigungen geben, das ist gemeinsames Bekenntnis der Eigentümer und des Vorstandes." In den kommenden Jahren werde es dafür in vielen Bereichen, vor allem in der Verwaltung, keine Nachbesetzungen bei Pensionierungen oder Abgängen geben. Angesichts vieler geplanter Vorhaben werde man - etwa im Technik- und Servicebereich - auch weiterhin Mitarbeiter brauchen. (APA)