Coronakrise : Bei den ÖBB müssen 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit

Dass die Österreichischen Bundesbahnen Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, war schon bekannt. Die Rede war von Tausenden. Nach einem Bericht von Ö1 müssen nun rund 10.000 in Kurzarbeit. Weiter angewendet wird der Sonntagsfahrplan. Für nun langsam zurückkehrende Pendler werden früh und abends etwas mehr Kapazitäten geschaffen.

"Die Kurzarbeit ist innerhalb des ÖBB-Konzerns mit Stichtag 1. April angelaufen, entsprechende Vereinbarungen zwischen Betriebsrat und Management der jeweiligen Gesellschaften sind in Arbeit beziehungsweise abgeschlossen", bestätigte ein ÖBB-Sprecher gegenüber der APA. Die Zahl von 10.000 Mitarbeitern, die in Kurzarbeit gehen sei eine "vorläufige Schätzung. Derzeit sind wir von dieser Zahl aber noch ein großes Stück entfernt."

In vielen Bereichen ist die Zahl der Fahrgäste eingebrochen

Betroffen sind vor allem jene Bereiche der Bundesbahnen, in denen wesentlich weniger Verkehr und Geschäft stattfindet. Beim Postbus, der zu den ÖBB gehört, fahren derzeit beispielsweise keine Schüler. Das Reisebüro Railtours leidet logischerweise ebenso sehr unter der Corona-Krise und den Reisebeschränkungen.

Allerdings kommen nächste Woche auch "größere Teile" der Rail Cargo Group in Kurzarbeit. Das Frachtvolumen ist derzeit um ein Viertel bis zu einem Drittel geringer, als es das vor einem Jahr war.

"Für das Hochfahren sind wir gerüstet"

"Für das teilweise Hochfahren der Wirtschaft beziehungsweise vor allem des Handels sind wir gerüstet", verspricht der Bahnsprecher. Der Sonntagsfahrplan bleibt aber, "mit Verstärkerzügen in den Früh-und Abendstunden". Es gehe um einige Dutzend zusätzliche Züge mit entsprechend Sitzplatzkapazitäten, die zum Sonntagsfahrplan dazukommen werden. Zuletzt waren um 80 bis 90 Prozent weniger Fahrgäste unterwegs.

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Zu der Maskenpflicht in Öffis, also auch in Zügen der ÖBB, gibt es bei der Staatsbahn nun eine Infokampagne. "Wir setzen da stark auf die Eigenverantwortung und das Verständnis unserer Fahrgäste", bekräftigte der Bahnsprecher.

Mit dem Abstandhalten gibt es aktuell ohnehin kein Problem in Zügen: "In den Railjets von Wien nach Graz waren zuletzt in manchen Zügen weniger als zehn Fahrgäste unterwegs." Und diese zehn teilten sich einen 200 Meter langen Zug. Oder: Kürzlich sind aus einem Cityjet, der am Westbahnhof ankam nicht mehr als 15 Leute ausgestiegen - bei mehr als 250 Sitzplätzen im Zug. (apa/red)

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