Waffen : Putin will keine Waffen mehr aus Europa

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat sich angesichts bevorstehender weitergehender Strafmaßnahmen gegen Russland dafür ausgesprochen, Rüstungsimporte aus der Europäischen Union einzuschränken. Die russische Rüstungsindustrie sei "vollkommen" in der Lage, alles zu produzieren, was das Land benötige, erklärte Putin am Montag laut der Nachrichtenagentur Interfax.

"Risiken von Vertragsbruch"

Ziel sei es, "uns gegen die Risiken von Vertragsbruch durch unsere europäischen Partner abzusichern", fügte Putin hinzu.

In Brüssel berieten am Montag die ständigen Vertreter der EU-Staaten über zusätzliche Strafmaßnahmen gegen Moskau. Diese zielen nach Angaben aus Diplomatenkreisen unter anderem auf Rüstungsgeschäfte und russische Banken.

Brüssel will zusätzliche Sanktionen

Im Gespräch sind zudem Exportbeschränkungen für bestimmte Technologien für den Energiebereich sowie für Güter, die sich zu militärischen und zivilen Zwecken nutzen lassen.

Nach Angaben der deutschen Bundesregierung sollen die Beratungen bis Dienstag abgeschlossen sein. Vizeregierungssprecherin Christiane Wirtz sagte in Berlin, die EU müsse mit einem "substanziellen, sektorbezogenen Paket" ein "klares Signal an Russland" senden.

Deutschland liefere seit dem Frühjahr keine Waffensysteme mehr nach Russland. Die Bundesregierung habe auch die Lieferung eines Gefechtswaffensystems gestoppt. (reuters/apa/pm)