Innovative Unternehmen Österreich 2025 : Österreichs Innovations-Elite: Wer 2025 die Nase vorn hat – und warum

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Das sind Österreichs innovativste Unternehmen 2024: Im B2B-Bereich ist der Wettbewerb um Fachkräfte, Kunden und politische Unterstützung intensiver denn je – die Online-Reputation eines Unternehmens wird dabei immer entscheidender.

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Wettbewerb im B2B-Bereich: Der Einfluss der Unternehmensreputation

Im B2B-Bereich wird der Wettbewerb um die besten Fachkräfte, wertvolle Kunden, strategisch günstige Standorte und politische Unterstützung immer intensiver. In diesem Umfeld spielt die Reputation eines Unternehmens eine zunehmend entscheidende Rolle. Wie ein Unternehmen wahrgenommen wird, wird dabei immer stärker von den Meinungen im Internet geprägt: Ein über Jahre aufgebautes Image kann im schlimmsten Fall innerhalb kürzester Zeit stark beschädigt werden. Unternehmen, die auf nachhaltiges Wirtschaften, hohe soziale Verantwortung, Diversität in der Führung, Innovationsstärke, Effizienz und Qualität setzen, profitieren davon, dass sie häufig in einem Atemzug mit den führenden Marken ihrer Branche genannt werden.

>>> Reputation Report 2025: Das sind Österreichs stärkste Marken

Für das Jahr 2024 schätzt die Statistik Austria die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) auf 3,35% des nominalen BIP — ein historischer Höchststand. In absoluten Werten wurden rund 16,1 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Besonders stark investieren die Unternehmen der verarbeitenden Industrie in F&E. Branchen wie der Maschinenbau, die Automobilindustrie und die chemische Industrie setzen auf kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Produkte und Fertigungsprozesse. Dabei spielt auch die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Universitäten eine große Rolle. Laut Angaben der Statistik Austria wurde der überwiegende Teil der F&E-Aufwendungen von Unternehmen (mit über 60 Prozent) getragen.

Die Innovationskraft der österreichischen Industrie wird nicht nur durch die Unternehmen selbst gestützt, sondern auch durch staatliche Maßnahmen und europäische Förderprogramme. Die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und das Austria Wirtschaftsservice (aws) bieten vielfältige Unterstützung in Form von Förderungen und Zuschüssen für Unternehmen, die innovative Projekte umsetzen. Zudem profitieren österreichische Betriebe von europäischen Programmen wie „Horizon Europe“, das mit einem Budget von 95,5 Milliarden Euro das größte Forschungs- und Innovationsprogramm der EU darstellt.

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Innovation als Erfolgsfaktor: Warum Unternehmen heute neu denken müssen

In einer zunehmend vernetzten und dynamischen Welt ist Innovation längst nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Gerade im B2B-Sektor, wo der Konkurrenzdruck hoch und die Zyklen technologischer Veränderungen immer kürzer werden, entscheidet Innovationsfähigkeit über den langfristigen Unternehmenserfolg. Die folgenden fünf Thesen beleuchten zentrale Aspekte, warum Innovation ein strategischer Imperativ ist – für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben, wachsen und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollen.

>>> Innovation in der Krise: Sechs radikale Thesen, die alles verändern könnten

These 1: Innovation sichert Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend globalisierten B2B-Markt.

Die wirtschaftliche Landschaft verändert sich rasant. Neue Marktteilnehmer, disruptive Technologien und veränderte Kundenbedürfnisse erhöhen den Druck auf etablierte Unternehmen. Wer sich auf früheren Erfolgen ausruht, riskiert schnell den Anschluss zu verlieren.

Insbesondere in Österreich zeigt sich, dass die Bereitschaft zur Innovation hoch ist: Im Jahr 2024 werden laut Statistik Austria rund 3,35 % des BIP in Forschung und Entwicklung investiert – ein historischer Höchstwert. Unternehmen in der verarbeitenden Industrie wie Maschinenbau, Automobil- und Chemiebranche investieren massiv in die Weiterentwicklung ihrer Produkte und Prozesse. Diese Innovationsanstrengungen zahlen sich aus: Sie ermöglichen technologische Alleinstellungsmerkmale, erhöhen die Produktqualität und stärken die internationale Wettbewerbsfähigkeit.

These 2: Eine starke Innovationskultur stärkt die Arbeitgebermarke und hilft im Wettbewerb um Fachkräfte.

Der Fachkräftemangel ist längst ein strukturelles Problem geworden. Gut ausgebildete, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein knappes Gut – besonders in technisch anspruchsvollen Branchen. Eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur wirkt dabei wie ein Magnet: Sie zieht nicht nur Talente an, sondern fördert auch deren langfristige Bindung an das Unternehmen.

Unternehmen, die Kreativität, Eigenverantwortung und lebenslanges Lernen fördern, bieten ein attraktives Arbeitsumfeld. Gleichzeitig steigert die Offenheit für neue Ideen und die Bereitschaft, auch unkonventionelle Wege zu gehen, die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation. Innovationsfreude ist also nicht nur ein Motor für technologische Entwicklungen, sondern auch für den Aufbau einer resilienten, zukunftsfähigen Belegschaft.

These 3: Digitalisierung ist der Schlüssel zur Innovationskraft von morgen.

Technologische Innovationen sind zunehmend digital getrieben. Unternehmen, die digitale Technologien strategisch nutzen, können neue Geschäftsmodelle entwickeln, Prozesse automatisieren und neue Kundenerlebnisse schaffen. Künstliche Intelligenz, Big Data, Internet of Things (IoT) und Cloud-Lösungen bieten enorme Potenziale – vorausgesetzt, sie werden richtig implementiert.

Digitalisierung ist jedoch mehr als nur Technologieeinführung. Sie erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen: Geschäftsmodelle müssen neu gedacht, Prozesse flexibel gestaltet und Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Unternehmen, die Digitalisierung als ganzheitliche Innovationsstrategie begreifen, sind besser gerüstet für disruptive Veränderungen und können schneller auf neue Marktchancen reagieren.

Unternehmen, die Digitalisierung als ganzheitliche Innovationsstrategie begreifen, sind besser gerüstet für disruptive Veränderungen.

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These 4: Staatliche und europäische Förderprogramme sind essenzielle Treiber für industrielle Innovation.

Innovation ist kostenintensiv und risikobehaftet – insbesondere für mittelständische Unternehmen. Umso wichtiger sind verlässliche Förderstrukturen. In Österreich leisten Institutionen wie die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und das Austria Wirtschaftsservice (aws) wertvolle Unterstützung. Sie fördern innovative Projekte mit Zuschüssen, Darlehen und Beratungsleistungen, die es Unternehmen ermöglichen, auch ambitionierte Entwicklungen voranzutreiben.

Darüber hinaus profitieren österreichische Unternehmen von europäischen Programmen wie „Horizon Europe“, dem größten Forschungs- und Innovationsprogramm der EU mit einem Gesamtbudget von 95,5 Milliarden Euro. Diese Programme fördern nicht nur Forschungsvorhaben, sondern stärken auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Damit entsteht ein innovationsfreundliches Ökosystem, das über nationale Grenzen hinaus Wirkung entfaltet.

These 5: Nachhaltige Innovationen stärken nicht nur die Reputation, sondern auch die Krisenresistenz von Unternehmen.

Reputation ist ein immaterieller, aber zentraler Unternehmenswert – besonders im digitalen Zeitalter. Wie ein Unternehmen wahrgenommen wird, hängt heute maßgeblich von seiner Innovations- und Verantwortungskultur ab. Nachhaltige Innovation – also die Verbindung von technologischer Erneuerung mit sozialer und ökologischer Verantwortung – wird zunehmend zum Maßstab für Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit.

Unternehmen, die auf Ressourceneffizienz, klimafreundliche Technologien und faire Arbeitsbedingungen setzen, stärken nicht nur ihr Image, sondern reduzieren auch Risiken: Lieferengpässe, Regulierungsdruck oder gesellschaftliche Gegenbewegungen können so besser abgefedert werden. Wer ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) in seine Innovationsstrategie integriert, handelt vorausschauend – und verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.

  • Dr. Axel Maireder, Geschäftsführer des IMWF und Studienautor
    Reputation ist ein wertvoller, aber fragiler Rohstoff. Sie aufzubauen dauert Jahre – sie zu verlieren nur wenige Tage.

    Axel Maireder, Studienautor und Geschäftsführer des IMWF

Palfinger, FACC und Borealis: Wie Österreichs Wirtschaft Innovation lebt

In einer Zeit, in der technologische Weiterentwicklung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zentrale Erfolgsfaktoren darstellen, haben sich drei österreichische Unternehmen im Jahr 2025 besonders hervorgetan: Palfinger, FACC und Borealis. Diese Unternehmen zeigen mit ihren Projekten eindrucksvoll, wie Innovation nicht nur als Schlagwort, sondern als strategisches Fundament verstanden und umgesetzt wird.

1. Palfinger – Digitalisierung als Service-Upgrade

Palfinger belegt im Innovationsranking 2025 den ersten Platz und verbessert sich damit um zwei Ränge gegenüber dem Vorjahr. Das international tätige Unternehmen, bekannt für seine hydraulischen Hebe- und Ladesysteme, überzeugt durch gezielte Investitionen in digitale und technologische Weiterentwicklungen. Besonders im Bereich Kundendienst wurden neue digitale Lösungen entwickelt, um den Service zu optimieren – ein klarer Beweis dafür, dass Digitalisierung nicht nur intern, sondern auch im direkten Kundenkontakt eine zentrale Rolle spielt.

Ein weiterer Innovationsschwerpunkt liegt auf Hydrauliksystemen, die gezielt für den Einsatz in der Bau- und Transportbranche weiterentwickelt wurden. Diese technologischen Verbesserungen steigern nicht nur die Effizienz, sondern leisten auch einen Beitrag zur Betriebssicherheit und Langlebigkeit der Produkte. Ergänzt wird das Innovationsprofil durch eine Digitalisierungskampagne, mit der Palfinger seine digitalen Angebote für Service und Schulungen erweitert hat – ein Schritt, der sowohl interne Prozesse als auch die Kundenzufriedenheit verbessert.

Digitale Transformation bei Palfinger: Mehr Effizienz, besserer Support

- © Palfinger

2. FACC – Nachhaltigkeit hebt ab

Auf dem zweiten Platz im Innovationsranking findet sich FACC, ein Unternehmen aus der Luftfahrtindustrie, das sich um ganze vier Plätze verbessern konnte. Besonders hervorsticht das Engagement in der Entwicklung nachhaltiger Kabinenmaterialien. So arbeitet FACC an Biohanf-Kabinen und recycelbaren Tragflächen, was einen bedeutenden Innovationsbeitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Flugverkehr darstellt.
Zusätzlich wurde FACC mit dem Leonardo Team Award ausgezeichnet – eine Anerkennung für innovative Leistungen im Bereich Produktentwicklung. Die Auszeichnung unterstreicht nicht nur die technologische Kompetenz des Unternehmens, sondern auch die Fähigkeit, im Team zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Ein weiterer Meilenstein ist die Zusammenarbeit mit Partnern innerhalb der Luftfahrtindustrie, um neue Komponenten zu entwickeln. Diese Kooperationen fördern den Know-how-Austausch und stärken die Innovationskraft des gesamten Sektors.

3. Borealis – Daten, Energie und Partnerschaften

Borealis, ein weltweit führender Anbieter von innovativen Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe, belegt den dritten Platz im Innovationsranking 2025. Zwar rutschte das Unternehmen um vier Plätze nach unten, bleibt aber dennoch ein zentraler Innovationsmotor der österreichischen Industrie.

Besonders hervorzuheben ist die Übernahme von 7LYTIX, einem Unternehmen für datenbasierte Lösungen. Damit erweitert Borealis sein Portfolio um automatisierte und datengetriebene Produkte, was die Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter erheblich stärkt. Im Energiesektor treibt Borealis intelligente Ladeinfrastruktur voran – unter anderem mit den KEBA-Systemen für Lastmanagement, die auf dem „Leader-Follower“-Prinzip basieren. Diese Technologie spielt eine zentrale Rolle für die effiziente Nutzung von Strom, insbesondere im Zusammenhang mit Elektromobilität.

Darüber hinaus engagiert sich Borealis als Partner in regionalen Technologieinitiativen, was die Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft stärkt und den Standort Österreich als Innovationshub festigt.

Österreichs 10 innovativste Unternehmen

Wie wird Ihre Branche von der Öffentlichkeit wahrgenommen – und wo stehen Sie im Vergleich zum Wettbewerb? Der aktuelle Industry Reputation Report 2025 des IMWF liefert fundierte Einblicke in die Reputation verschiedenster Branchen im deutschsprachigen Raum. Die Studie basiert auf umfangreicher Datenanalyse und zeigt, welche Unternehmen besonders gut abschneiden – und wo Aufholbedarf besteht.

👉 Sie wollen alle Details zum Ranking? Hier geht es zur Studie des IMWF:

Platz 2025 Unternehmen Veränderung Vorjahr
1 Palfinger +2
2 FACC +4
3 Borealis -4
4 KEBA +8
5 Voestalpine +7
6 AT&S -2
7 OMV +3
8 Zumtobel Group +8
9 Lenzing -8
10 Miba +3

Digitale Sichtbarkeit im Faktencheck: So schneiden Österreichs Top-Industrieunternehmen ab

In den letzten 12 Monaten führte das IMWF eine detaillierte Studie zur digitalen Sichtbarkeit der 498 größten Industrieunternehmen Österreichs durch. Dabei wurden alle öffentlich zugänglichen Online-Erwähnungen dieser Unternehmen systematisch erfasst und analysiert. Die Daten stammten aus einer Vielzahl von Quellen wie Nachrichtenportalen, sozialen Netzwerken, Blogs und spezialisierten Foren.

Ein eigens entwickelter, KI-basierter Algorithmus untersuchte etwa 151.000 Internet-Texte. Diese wurden nach den Kategorien „Produkte“, „Wirtschaftlichkeit“, „Nachhaltigkeit“, „Management“, „Arbeitgeber“ und „Innovation“ geordnet. Dabei wurde nicht nur die reine Anzahl der Erwähnungen, sondern auch deren Stimmung – ob positiv, neutral oder negativ – ausgewertet. Zusätzlich spielte die Reichweite der Plattformen eine Rolle, um den Einfluss der jeweiligen Erwähnungen zu bewerten.

Sie wollen alle Details zum Ranking? Hier geht es zur Studie des IMWF. 

Jedes Unternehmen erhielt in den verschiedenen Kategorien einen Score, der auf der Menge der Erwähnungen sowie deren positiver Tonalität und Reichweite basierte. Die besten Unternehmen einer Kategorie erreichten die Maximalbewertung von zehn Punkten, während die anderen entsprechend abgestuft wurden. Der endgültige Gesamtscore resultierte aus einem gewichteten Durchschnitt der Einzelergebnisse. „Unser Ranking ist besonders aufschlussreich, weil es nicht nur die Positionen der Unternehmen darstellt, sondern auch die stark variierenden Bewertungen in den verschiedenen Reputationsbereichen aufzeigt“, erläutert Axel Maireder, Geschäftsführer des IMWF und Hauptautor der Studie.

Die Analyse macht deutlich, in welchen Bereichen die Unternehmen ihre Reputation besonders stärken konnten. Durch den präzisen Algorithmus werden selbst subtile Unterschiede in den Kommentaren erkannt, was zu einer sehr feingliedrigen Beurteilung der Unternehmensreputation führt.

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