Faserhersteller : Lenzing hat neuen CEO

Stephan Sielaff übernimmt bei der Lenzing AG.
- © Lenzing AGDer oberösterreichische Faserhersteller Lenzing bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der bisherige Technikvorstand und COO, Stephan Sielaff, übernimmt ab 1. April von Cord Prinzhorn, der diese Funktion seit September vergangenen Jahres interimistisch bekleidete. Prinzhorn wird in den Aufsichtsrat zurückkehren und dort den Vorsitz übernehmen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Vorstand von Lenzing wird wieder von fünf auf vier Personen reduziert.
Sielaff amtierte seit März 2020 als CTO und COO der Lenzing AG. Dabei war er für die Aufarbeitung der Vorkommnisse rund um den Maskenskandal bei Hygiene Austria zuständig. "Stephan Sielaff hat seine Aufgaben zu Beginn der Corona-Krise aufgenommen und in den zwei Jahren eine herausragende Wirksamkeit gezeigt. Seine starke Präsenz und seine Führungsqualitäten haben den Aufsichtsrat überzeugt, ihm die Rolle des zukünftigen CEO anzubieten", kommentierte der Aufsichtsratsvorsitzende, Peter Edelmann, die Neubesetzung. Wobei Edelmann auf eigenen Wunsch, wie es in der Aussendung heißt, aus dem Aufsichtsrat ausscheidet und so Prinzhorn den Weg zum Vorsitz freimacht.
Darüber hinaus werde Finanzvorstand Thomas Obendrauf seinen bis Juni laufenden Vertrag nicht verlängern, hieß es in der Mitteilung. Der Aufsichtsrat arbeite bereits an einer zeitnahen Nachbesetzung.
Für diese Woche ist eine Präsentation der Unternehmenszahlen für 2021 vorgesehen. Analysten rechnen damit, dass diese sehr gut ausfallen werden. Beim Umsatz erwarten sie im Schnitt ein Plus von über 30 Prozent. Operativ dürfte Lenzing noch deutlicher zulegen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wird mit rund
378 Millionen Euro beinahe doppelt so hoch erwartet und das Betriebsergebnis (EBIT) sollte sich den Schätzungen zufolge mehr als verfünffachen auf 214 Mio. Euro. Unterm Strich wird im Schnitt ein Gewinn von 118 Mio. Euro prognostiziert. (apa/red/pd)