Insolvenzen Österreich 2024 : Anstieg der Insolvenzen 2024: Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen

ABD0021_20241204 - WIEN - ?STERREICH: ++ ARCHIVBILD/THEMENBILD ++ ZU APA0125 VOM 4.12.2024 - Die M?belkette Kika/Leiner hat ihren Mitte November eingebrachten Sanierungsplan zur?ckgezogen und Konkurs angemeldet. Nun werde der vorhandene Warenbestand abverkauft. Au?enansicht einer Kika/Leiner-Filiale aufgenommen am Donnerstag, 14. November 2024, in Wien. (ARCHIVBILD VOM 14.11.2024) - FOTO: APA/MAX SLOVENCIK

Eine der größten Insolvenzen des Jahres 2024: Kika/Leiner 

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Die Insolvenzzahlen in Österreich sind im Jahr 2024 stark angestiegen. Laut Statistik Austria wurden im vergangenen Jahr 6.545 Firmenpleiten verzeichnet – das entspricht einem Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zu 2023. „Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen von Statistik Austria im Jahr 2019“, erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Im Gegensatz dazu gingen die Firmengründungen deutlich zurück.

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Die anhaltende Wirtschaftskrise und die großen Unsicherheiten schlagen auf die Insolvenzen durch und bremsen die Unternehmensgründungen ein“, so Thomas weiter. Besonders im letzten Quartal 2024 (Oktober-Dezember) war der Anstieg deutlich spürbar: 1.713 Unternehmen meldeten in diesem Zeitraum Insolvenz an. Am stärksten betroffenwar der Dienstleistungsbereich, gefolgt von der Baubranche und dem Handel.

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Rückgang bei Firmenregistrierungen: Ein Warnsignal für die Wirtschaft

Neben dem Anstieg der Insolvenzen gab es 2024 auch einen Rückgang bei den Firmenregistrierungen. Die Statistik Austria verzeichnete 61.779 Registrierungen von rechtlichen Einheiten – das sind etwa 3.000 weniger als 2023, was einem Rückgang von fünf Prozent entspricht. Die Behörde betont, dass eine Registrierung nicht automatisch eine Firmengründung bedeutet, jedoch seien diese „ein wichtiger Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung“.

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Im vierten Quartal 2024 war die Branche „Finanzdienstleistungen/sonstige Dienstleistungen“ mit 461 Insolvenzen am stärksten betroffen. Dahinter folgten der Handel mit 300 Insolvenzen und die Baubranche mit 267. Trotz der hohen Zahl an Insolvenzen gab es in der Kategorie „Finanzdienstleistungen/sonstige Dienstleistungen“ 4.048 Registrierungen. Im Bereich „persönliche Dienstleistungen“ wurden 3.214 Registrierungen verzeichnet, während der Handel auf 2.595 Registrierungen kam.