KTM Insolvenz Auswirkungen auf Zulieferer : KTM-Insolvenz: Mettec Guss rettet Vöcklabrucker Metallgießerei

Die infolge der KTM-Insolvenz in Konkurs gegangene Vöcklabrucker Metallgießerei (VMG) wird weitergeführt. Das Welser Familienunternehmen Mettec Guss übernimmt die Firma

Die infolge der KTM-Insolvenz in Konkurs gegangene Vöcklabrucker Metallgießerei (VMG) wird weitergeführt. Das Welser Familienunternehmen Mettec Guss übernimmt die Firma. 

- © Mettec Guss

Die infolge der KTM-Insolvenz in finanzielle Schwierigkeiten geratene Vöcklabrucker Metallgießerei (VMG) wird weitergeführt. Das renommierte Welser Familienunternehmen Mettec Guss hat die Übernahme der traditionsreichen Gießerei bestätigt, wie oberösterreichische Medien am Dienstag berichteten. Mit dieser Übernahme wird nicht nur die Existenz des Unternehmens gesichert, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze gerettet.

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Arbeitsplätze gesichert: Mettec Guss setzt auf Expansion

Die bestehenden 34 Mitarbeitenden der VMG werden übernommen, und zusätzlich werden 20 frühere Beschäftigtewieder in das Unternehmen integriert. Damit wächst das Team auf insgesamt 54 Personen. Vor der Insolvenz hatte die VMG noch 134 Beschäftigte, sodass die Übernahme zumindest einen Teil der verlorenen Arbeitsplätze zurückbringt.

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Mettec Guss ist bekannt für seine Expertise in der Metallverarbeitung und Gussproduktion. Das Unternehmen sieht in der Übernahme eine strategische Erweiterung seines Produktionsportfolios. Durch die Integration der VMG in die Unternehmensstruktur sollen neue Synergien geschaffen und langfristige Wachstumschancen genutzt werden.

KTM-Insolvenz: Entscheidende Tage für Pierer Industrie

Während die Zukunft der VMG gesichert scheint, stehen die KTM und ihre Muttergesellschaft Pierer Industrie vor einer entscheidenden Woche. Am Donnerstag stimmen in Wels die Gläubiger über den Sanierungsplan der Pierer Industrie im Rahmen des Europäischen Sanierungsverfahrens ab.

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Nur wenige Tage später, am Dienstag nächster Woche, finden in Ried die Sanierungsplantagsatzungen der KTM AGund ihrer Tochterunternehmen KTM Components GmbH sowie KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH statt. Die Ergebnisse dieser Abstimmungen werden maßgeblich darüber entscheiden, wie es mit KTM weitergeht und ob eine nachhaltige Restrukturierung gelingen kann.

Weitere Insolvenz: Personalbereitsteller Convey X betroffen

Nicht nur die VMG und KTM sind von den wirtschaftlichen Turbulenzen betroffen: Auch das Unternehmen Convey X aus Steindorf im Salzburger Straßwalchen, das sich auf Personalbereitstellung spezialisiert hat, musste Insolvenz anmelden. Besonders brisant: Convey X war ausschließlich für die KTM-Motohall tätig, eine bekannte Ausstellungslocation von KTM.

Allerdings wird die Insolvenz von Convey X nicht direkt mit den finanziellen Problemen von KTM in Verbindung gebracht. Vielmehr soll eine vom früheren Management geschaffene unrentable Kostenstruktur der Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit sein. Betroffen sind 15 Beschäftigte, während sich die Verbindlichkeiten auf rund 400.000 Euro belaufen. Zudem haben 20 Gläubiger Forderungen gegen das Unternehmen.