KTM-Pleite : Wie Stefan Pierer die Kultmarke KTM zum Weltmarktführer machte

Stefan Pierer will Produktion nach Indien und china auslagern

Stefan Pierer, der Mann hinter der Kultmarke KTM

- © Pankl

KTM in der Krise: Der Kampf um eine Kultmarke

Der Motorradhersteller KTM aus Mattighofen im Bezirk Braunau befindet sich erneut in finanziellen Schwierigkeiten. Bereits 1991 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, woraufhin es in mehrere Bereiche aufgeteilt wurde. Stefan Pierer, der damals die Motorradproduktion übernahm, steht auch heute wieder vor der Herausforderung, KTM zu sanieren. „Die Marke KTM ist mein Lebenswerk, und dafür kämpfe ich“, erklärte Pierer kürzlich.

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Im November 2024 meldete die KTM AG, Europas größter Motorradhersteller mit Sitz in Mattighofen, Insolvenz an und beantragte ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Dieser Schritt wurde notwendig, da das Unternehmen einen Schuldenberg von über zwei Milliarden Euro angehäuft hatte und eine Finanzierungslücke im hohen dreistelligen Millionenbereich nicht rechtzeitig schließen konnte.

Die Insolvenz betrifft rund 3.600 Mitarbeiter weltweit, von denen viele mit verspäteten Gehaltszahlungen und Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Zukunft konfrontiert sind. Bereits 250 Kündigungen wurden ausgesprochen, und es könnten weitere 500 folgen. Zudem plant KTM, die Produktion von Dezember 2024 bis Ende Februar 2025 auszusetzen, um Lagerbestände abzubauen und Kosten zu senken.

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- © Industriemagazin

Von der Spenglerei zur ersten Insolvenz 1991

Die Geschichte von KTM beginnt 1934, als das Unternehmen ursprünglich als Reparaturwerkstatt gegründet wurde.  Die industrielle Motorradproduktion begann 1953 unter dem Namen Kronreif-Trunkenpolz-Mattighofen (KTM). Im Jahr 1953 baute das österreichische Unternehmen sein erstes Motorrad und erlangte schnell einen Ruf für Qualität und Innovation. 1984 schrieb das Unternehmen Geschichte, als Heinz Kinigadner auf einer KTM als erster Österreicher Motocross-Weltmeister wurde. Doch die glanzvollen Zeiten waren nicht von Dauer. In den frühen 1990er Jahren befand sich KTM in einer existenziellen Krise. Finanzielle Schwierigkeiten und interne Probleme führten 1991 zur Insolvenz.

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Die Ursachen der Insolvenz lagen in einer Kombination aus wirtschaftlichen, strategischen und marktbezogenen Faktoren. Die Motorradbranche erlebte Ende der 1980er Jahre eine Phase der Stagnation. Besonders der europäische Markt war rückläufig, da die Nachfrage nach Motorrädern sank. Viele Kunden bevorzugten Autos, die zunehmend erschwinglicher wurden. Diese Entwicklung traf Hersteller wie KTM hart, die stark von den europäischen Märkten abhängig waren.

Intern war KTM durch ineffiziente Strukturen, eine fehlende langfristige Strategie und unzureichende Investitionen in Innovationen geschwächt. Während japanische Hersteller wie Honda, Yamaha und Kawasaki ihre Produktion modernisierten und innovative Modelle auf den Markt brachten, hatte KTM Schwierigkeiten, wettbewerbsfähig zu bleiben.

KTM war in dieser Zeit zudem stark auf Offroad-Motorräder fokussiert. Während diese Sparte zwar eine loyale Kundengruppe ansprach, war sie zu klein, um das Unternehmen allein zu tragen. Es fehlte an einer breiteren Produktpalette, die eine Diversifikation in andere Marktsegmente ermöglicht hätte.

In den Jahren vor der Insolvenz 1991 hatte KTM stark in Wachstum investiert, jedoch ohne ausreichende finanzielle Rücklagen oder stabile Erträge. Als der Markt einbrach, geriet das Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten. Genau zu diesem Zeitpunkt trat Stefan Pierer auf den Plan. Der gebürtige Oberösterreicher, der 1956 geboren wurde, hatte bereits Erfahrung im Maschinenbau und eine Leidenschaft für Unternehmertum. Pierer erkannte das ungenutzte Potenzial von KTM und sah eine Gelegenheit, die Marke neu zu positionieren.

Aufteilung des Unternehmens: KTM wird zerschlagen

Zu diesem Zeitpunkt stand das Unternehmen vor einer ungewissen Zukunft. Viele der damals etwa 1.000 Mitarbeiter mussten das Unternehmen verlassen, und die Marke KTM verlor sowohl bei Kunden als auch in der Branche an Glaubwürdigkeit. Es schien, als sei das Ende der Traditionsmarke besiegelt.

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Einer der bedeutendsten Aspekte der Insolvenz war die Aufteilung des Unternehmens in mehrere Geschäftsbereiche. KTM bestand damals aus verschiedenen Sparten, darunter Motorräder, Fahrräder und der Bereich Kühltechnik. Diese wurden im Zuge der Insolvenzverhandlungen separat weitergeführt oder verkauft.

  1. KTM Motorräder: Der Kernbereich des Unternehmens – die Motorradsparte – wurde in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert und schließlich von Stefan Pierer übernommen.
  2. KTM Fahrräder: Die Fahrradsparte wurde ebenfalls ausgegliedert und eigenständig weitergeführt. Sie existiert bis heute als unabhängiges Unternehmen, das nicht mehr mit der Motorradmarke verbunden ist. Die Fahrradproduktion ging an Herman Urkauf, dessen Familie die Marke bis heute führt. Diese distanziert sich bewusst von der KTM-Motorradproduktion. 
  3. Kühltechnik: Die Abspaltung der Kühltechnik markierte einen weiteren Schritt, um die wirtschaftlichen Probleme zu lösen, da dieser Bereich nicht mehr zur strategischen Ausrichtung passte.

Diese Zerschlagung ermöglichte es den Käufern der einzelnen Sparten, die jeweils besten Chancen in ihren Nischenmärkten zu nutzen.

Die Übernahme der Motorradsparte durch Stefan Pierer zusammen mit seinem Partner Rudolf 1992 war letztlich der entscheidende Schritt, um KTM vor dem endgültigen Untergang zu bewahren. Pierer erkannte das Potenzial der Marke, die trotz der finanziellen Schwierigkeiten nach wie vor einen guten Ruf für Qualität und Leistung genoss.

Die Übernahme war riskant, doch Pierer hatte eine klare Vision: Er wollte KTM nicht nur sanieren, sondern zu einer globalen Premiummarke im Offroad- und Motorradsegment entwickeln. Pierers Ansatz war von Anfang an strategisch und langfristig. Zunächst konzentrierte er sich darauf, die Kernkompetenzen von KTM zu stärken. Dazu gehörten die Entwicklung leistungsstarker Motoren, der Ausbau der Offroad-Kompetenz und die Wiederbelebung des Rennsports als Marketinginstrument.

Innovation und Expansion: Die Strategie hinter dem Erfolg

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von KTM unter Pierer war die kontinuierliche Investition in Forschung und Entwicklung. Pierer erkannte, dass Innovation der Schlüssel zur Differenzierung in einem hart umkämpften Markt war. KTM investierte stark in moderne Fertigungstechnologien, leistungsstarke Motoren und leichte Rahmen aus Hightech-Materialien. Diese Innovationen spiegelten sich in einer Produktpalette wider, die für ihre Zuverlässigkeit, Leistung und modernes Design bekannt ist.

Ein weiterer entscheidender Schritt war die Fokussierung auf Nischenmärkte. Während viele Konkurrenten versuchten, den Massenmarkt zu bedienen, spezialisierte sich KTM auf Offroad-Motorräder und den Motorsport. Diese Strategie zahlte sich aus: KTM wurde schnell zur dominierenden Marke im Motocross und Enduro.

Doch Pierers Ambitionen reichten weit über den Offroad-Bereich hinaus. Ab den 2000er Jahren begann KTM, sich stärker im Straßenmotorradsegment zu positionieren. Mit Modellen wie der KTM Duke und der Super Duke schuf das Unternehmen Motorräder, die nicht nur auf Leistung, sondern auch auf Design und Fahrspaß setzten. Dies lockte eine neue Zielgruppe an und stärkte die Marke weiter.

Die Rolle des Rennsports: KTM als Gewinner

Der Motorsport ist seit Jahrzehnten das Herzstück der Marke KTM und ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität. Unter der Leitung von Stefan Pierer entwickelte sich KTM von einem Nischenakteur zu einem der erfolgreichsten Hersteller im internationalen Rennsport. Diese Erfolgsgeschichte spiegelt nicht nur die technische Expertise und Innovationskraft des Unternehmens wider, sondern auch dessen strategische Ausrichtung: „Ready to Race“ – ein Motto, das KTM lebt. 

Der Motorsport war für Pierer immer mehr als nur ein Hobby – er war ein strategisches Instrument, um die Marke KTM zu stärken. Unter seiner Führung wurde das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Akteure im Rennsport. Im Motocross, Enduro und später auch in der MotoGP feierte KTM zahlreiche Erfolge.

KTM begann seine Rennsportkarriere im Offroad-Bereich, wo die Marke ihre ersten großen Erfolge feierte. Bereits in den 1970er Jahren machte sich KTM mit leistungsstarken Motocross- und Enduro-Maschinen einen Namen. Doch die wirkliche Dominanz begann in den 1990er Jahren, nachdem Stefan Pierer die Leitung des Unternehmens übernommen hatte.

Im Bild Taddy Blazusiak auf einer KTM 300 EXC TPI bei einem Motorradrennen namens "Red Bull KTM Factory Racing" 2019 auf dem Erzberg. - Erzbergrodeo 2019
Motorsport war für Stefan Pierer immer auch ein strategisches Instrument - © KTM
  1. Enduro: KTM ist seit Jahrzehnten eine der dominierenden Marken im Enduro-Sport. Besonders in der FIM-Enduro-Weltmeisterschaft ist KTM unangefochtener Spitzenreiter. Fahrer wie Ivan Cervantes, Juha Salminen und Taddy Blazusiak haben zahlreiche Titel eingefahren und KTM zur führenden Marke in dieser Disziplin gemacht.
  2. Motocross: Auch im Motocross hat KTM durch kontinuierliche Innovationen und starke Fahrer wie Jeffrey Herlings und Tony Cairoli eine Führungsposition erreicht. Besonders in der FIM-Motocross-Weltmeisterschaft konnte KTM eine beeindruckende Siegesserie hinlegen, die ihre Vormachtstellung in diesem Segment unterstreicht.
  3. Rallye Dakar: Die Rallye Dakar, eine der härtesten und prestigeträchtigsten Motorsportveranstaltungen der Welt, ist ein weiterer Bereich, in dem KTM seit über zwei Jahrzehnten dominiert. Zwischen 2001 und 2019 gewann KTM 18 Jahre in Folge die Dakar. Fahrer wie Marc Coma und Cyril Despres haben mit ihren Siegen nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch gezeigt, dass KTM-Maschinen selbst unter extremsten Bedingungen unschlagbar sind.

Diese Siege hatten nicht nur Prestigecharakter, sondern trugen auch zur technologischen Weiterentwicklung bei. Viele Innovationen, die auf der Rennstrecke getestet wurden, fanden später ihren Weg in die Serienproduktion. Dadurch konnte KTM seinen Kunden Produkte anbieten, die von modernster Technik profitieren und ein Höchstmaß an Performance garantieren.

Ein Meilenstein war der erste Rallye-Dakar-Sieg 2001 mit Fabrizio Meoni, der den Beginn einer 18-jährigen Erfolgsserie markierte. Ein entscheidender Moment in der Rennsportgeschichte von KTM war der Einstieg in die MotoGP, die Königsklasse des Straßenrennsports, im Jahr 2017. Dieser Schritt markierte eine neue Ära für das Unternehmen und zeigte, dass KTM nicht nur im Offroad-Bereich, sondern auch auf Asphalt wettbewerbsfähig ist.

Ein weiterer Schlüssel zum Rennsport-Erfolg von KTM ist die konsequente Förderung junger Talente. KTM engagiert sich intensiv in Nachwuchsserien wie der Moto3-Klasse, die als Sprungbrett für zukünftige MotoGP-Fahrer dient. KTM-Motorräder haben in der Moto3 zahlreiche Weltmeistertitel gewonnen und Stars wie Brad Binder, Miguel Oliveira und Pedro Acosta hervorgebracht.

Die Zahlen sprechen für sich: Wirtschaftliche Erfolge

Die wirtschaftlichen Ergebnisse unter Stefan Pierer sind beeindruckend. Als er 1992 die Führung von KTM übernahm, erzielte das Unternehmen einen Umsatz von nur rund 40 Millionen Euro. Heute gehört KTM zu den weltweit führenden Motorradherstellern mit einem Jahresumsatz von über 2 Milliarden Euro und einem Produktionsvolumen von mehr als 300.000 Motorrädern pro Jahr.

Auch die Beschäftigungszahlen sind ein Beweis für den Erfolg. Unter Pierer wuchs die Mitarbeiterzahl von wenigen Hundert auf über 5.000 weltweit. KTM hat Standorte in Österreich, Indien und anderen Teilen der Welt, was die globale Reichweite und das Wachstumspotenzial des Unternehmens verdeutlicht.

1996 folgte der Börsengang, 1999 entstand ein neuer Hauptsitz in Mattighofen. Stefan Pierers Erfolg beschränkt sich nicht auf KTM. Er hat sich als vielseitiger Unternehmer bewiesen und ist auch an anderen Unternehmen und Projekten beteiligt. Über die Pierer Mobility AG hat er Beteiligungen an weiteren Marken wie Husqvarna Motorcycles und GASGAS aufgebaut. Diese Diversifikation hat es ihm ermöglicht, Synergien zwischen den Marken zu nutzen und den Einfluss von Pierer Mobility auf dem globalen Motorradmarkt zu stärken.

Diversifikation und Partnerschaften: Schlüssel zur Skalierung

Ein wichtiger Aspekt von Pierers Strategie war die Diversifikation und der Aufbau strategischer Partnerschaften. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit dem indischen Unternehmen Bajaj Auto. Bajaj, einer der größten Motorradhersteller der Welt, erwarb 2007 einen Anteil an KTM und ermöglichte es dem österreichischen Unternehmen, Zugang zu neuen Märkten in Asien zu erhalten.

Die Bajaj-Gruppe hält heute 49,9 % der Pierer Bajaj AG, die wiederum 74,94 % der KTM-Mutter Pierer Mobility AG kontrolliert. 

Diese Partnerschaft war ein Meilenstein für KTM. Durch die Zusammenarbeit konnte das Unternehmen seine Produktionskosten senken und kleinere, erschwinglichere Modelle entwickeln, die speziell auf Schwellenmärkte zugeschnitten waren. Gleichzeitig blieb KTM seinen Wurzeln treu und konzentrierte sich weiterhin auf High-End-Produkte für Europa und Nordamerika.

Stefan Pierer: Unternehmer, Investor, Präsident

Stefan Pierer, der am 25. November 68 Jahre alt wurde, bezeichnet KTM als „sein Lebenswerk“. Nach einem Studium der Betriebs- und Energiewirtschaft an der Montanuniversität Leoben begann er 1982 als Vertriebsassistent bei der HOVAL GmbH und gründete 1987 die heutige Pierer Mobility AG, wo er als Mehrheitsaktionär und Vorstand tätig ist. Neben seinen Funktionen bei KTM ist Pierer in Aufsichtsräten namhafter Unternehmen vertreten und seit 2022 Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich. Dort setzt er sich unter anderem für eine Senkung der Lohnnebenkosten und eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ein.

Pierer ist auch als Investor aktiv: Zuletzt übernahm er mit einem Konsortium die Mehrheit am oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer.

Stefan Pierer wird oft als pragmatisch, zielstrebig und visionär beschrieben. Sein Führungsstil ist geprägt von einer klaren Ausrichtung auf Ergebnisse und einer tiefen Leidenschaft für das, was er tut. Er legt großen Wert auf Qualität und Innovation, erwartet aber auch von seinen Mitarbeitern, dass sie Höchstleistungen erbringen.

Ein weiterer zentraler Aspekt seiner Philosophie ist die Nähe zum Produkt. Pierer kennt die Produkte seines Unternehmens aus erster Hand und versteht diese auch. Er testet neue Modelle selbst und ist oft bei Rennen vor Ort, um das Feedback von Fahrern und Technikern direkt zu hören.

Stefan Pierer KTM
1992 übernahm Stefan Pierer KTM - © KTM

Kritiker werfen ihm vor, zu sehr auf Expansion und Wachstum fixiert zu sein, was zu einer hohen Arbeitsbelastung im Unternehmen geführt habe. Zudem gibt es in der Motorradbranche immer wieder Diskussionen über die Umweltverträglichkeit und den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität. 

Für Diskussionen sorgte auch eine umstrittene Förderung für die KTM Motohall in Mattighofen. 2015 erhielt KTM 4,5 Mio. Euro Subventionen vom Land Oberösterreich, darunter 1,8 Mio. Euro aus dem Kulturbudget. Die Freigabe weiterer Mittel stieß auf Kritik, insbesondere nachdem gleichzeitig Kulturförderungen für die freie Szene gekürzt wurden. Ermittlungen gegen den ehemaligen Landeshauptmann Josef Pühringer wegen Untreue wurden jedoch eingestellt.

2017 stand er im Fokus, als er im Zuge der Nationalratswahl die Spenden an die ÖVP in beträchtlicher Höhe unterstützte. Pierer verdoppelte Parteispenden bis zu einer Summe von 436.563 Euro, was Fragen über die Transparenz und den Einfluss großer Geldgeber auf die Politik aufwarf. Diese finanzielle Unterstützung führte zu intensiven Diskussionen über die Rolle von Unternehmern in der Politik. 2022 gab Pierer schließlich bekannt, sich künftig aus dem politischen Engagement zurückzuziehen.