KTM Pleite : Nach Gläubigerversammlung: Kann KTM noch gerettet werden?

KTM Insolvenz 2024 Pleite

Wie geht es mit KTM weiter? Das Gericht in Ried gibt grünes Licht für eine Fortführung des Unternehmens. 

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KTM-Insolvenz: Ein erster Erfolg auf dem Weg zur Rettung

Die erste Etappe im milliardenschweren Insolvenzverfahren des Motorradherstellers KTM wurde erfolgreich bewältigt. Am Freitag, dem 20. Dezember 2024, fanden die ersten Gläubigerversammlungen der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM F&E GmbH statt. Das Landesgericht Ried entschied, die Fortführung der insolventen KTM-Gesellschaften zu gestatten, wodurch die Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren bestehen bleibt.  Dies sichert den Gläubigern eine Mindestquote von 30 Prozent und erlaubt es dem KTM-Management, weiterhin an der operativen Steuerung beteiligt zu sein. 

>>> Wie der Kult-Motorradhersteller seine Insolvenz heraufbeschwor

Ein weiterer Lichtblick: Die Zahl der Kündigungen fällt deutlich geringer aus als ursprünglich angenommen. „Im Sanierungsplan waren noch 500 Kündigungen vorgesehen“, erklärte Sanierungsverwalter Peter Vogl, doch nun sollen „maximal 200“ erforderlich sein. Insgesamt dürften es, einschließlich der anderen beiden Gesellschaften, knapp unter 300 Kündigungen werden.

Für die Belegschaft gibt es zumindest vorübergehend Entwarnung: Die Dezemberlöhne werden fristgerecht – bis spätestens 15. Jänner – ausbezahlt.

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Landgericht Ried: Gläubigerandrang geringer als erwartet

Es war ein regelrechter Termin-Marathon für alle Beteiligten: die Insolvenzrichterin, die Gläubigervertreter und die Sanierungsverwalter. Im Zweistundentakt standen am Freitag die ersten Berichtstagsatzungen für die drei insolventen Gesellschaften auf dem Programm. Den Auftakt machte die KTM AG, gefolgt von der KTM Components GmbH und abschließend der KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH. Der befürchtete Gläubigerandrang am separaten Eingang des Landesgerichts Ried zur Berichtstagsatzung, der ersten Entscheidung über die Zukunft der insolventen KTM AG, blieb am Freitagvormittag jedoch aus. 

Gläubigervertreter Karl Heinz Götze, Leiter der Insolvenzabteilung beim KSV1870, äußerte bei seiner Ankunft vor Gericht die Erwartung einer Unternehmensfortführung. „Ich erwarte eine Fortführung des Unternehmens“, erklärte er, machte jedoch darauf aufmerksam, dass die genaue Zahl der Gläubiger derzeit noch unklar sei, da die Frist zur Anmeldung von Forderungen noch laufe. Für viele Gläubiger ist die Fortführung des Unternehmens essenziell, um zumindest einen Teil ihrer Forderungen zurückzubekommen. 

ABD0081_20241220 - RIED IM INNKREIS - ?STERREICH: Co-CEO Gottfried Neumeister (KTM), anl?sslich der ersten Gl?ubigerversammlung und Berichtstagsatzung der KTM AG, aufgenommen am Freitag, 20. Dezember 2024 vor dem Eingang des Landesgerichts in Ried im Innkreis. - FOTO: APA/FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYR
Co-CEO Gottfried Neumeister (KTM), anlässlich der ersten Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung der KTM AG, aufgenommen am Freitag, 20. Dezember 2024 vor dem Eingang des Landesgerichts in Ried im Innkreis. - © FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMM

Von Seiten der Schuldner erschien Gottfried Neumeister, Co-CEO der Pierer Industries, in Ried. Er verweigerte jegliche Stellungnahme gegenüber den zahlreich anwesenden Journalisten und bat um Verständnis. Auch Peter Vogl, Insolvenzverwalter der KTM AG, wollte sich vor Beginn der Berichtstagsatzung nicht äußern.

Hintergrund der Krise ist ein massiver Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2024, verbunden mit Stellenabbau und Produktionsstopps. Bis zu 750 Mitarbeitende sind weiterhin von Kündigungen bedroht, während ausstehende Gehälter und Weihnachtsgelder aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds bestritten werden müssen. Die endgültige Entscheidung über den Sanierungsplan und die Zukunft von KTM steht jedoch noch aus.

Ist eine Fortführung von KTM nach der Insolvenz möglich?

Pünktlich um 9:11 Uhr begann die Sitzung, die mit Spannung erwartet wurde. Nach knapp 50 Minuten stand das Ergebnis fest: Die KTM AG erhält die Erlaubnis zur Fortführung des Betriebs. Diese Entscheidung stellt einen wichtigen Schritt für die Zukunft des renommierten Motorradherstellers und seiner verbundenen Unternehmen dar.

Bei der ersten Berichtstagsatzung war Gottfried Neumeister aus dem Management der Pierer Mobility anwesend. Neumeister ist seit Anfang September an der Seite von Stefan Pierer tätig. Pierer selbst blieb der Sitzung fern, was nicht ungewöhnlich ist: Für die KTM-Manager besteht keine Verpflichtung, an den Tagsatzungen persönlich teilzunehmen.

Die Gläubigerversammlung gilt als erster Schritt in einem langen und komplexen Restrukturierungsprozess. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die finanziellen Verbindlichkeiten von KTM, die sich auf mindestens 1,8 Milliarden Euro belaufen. Davon entfallen rund 1,3 Milliarden Euro auf Bankschulden. Die Gläubiger zeigten großes Interesse an der geplanten Fortführung des Unternehmens und dem Sanierungsplan, der eine Rückzahlung von 30 Prozent der Forderungen innerhalb von zwei Jahren vorsieht. Die finale Abstimmung über den Sanierungsplan ist für den 25. Februar angesetzt, während die Prüfung der angemeldeten Forderungen am 24. Januar erfolgen soll.

Investorensuche läuft: Erste Interessenten in Sicht

Die nächsten Schritte sind entscheidend für die Zukunft des Unternehmens. Eine zentrale Rolle spielt die Suche nach Investoren. Die KTM-Muttergesellschaft Pierer Mobility AG hat eine Investorensuche eingeleitet, um neues Kapital für den insolventen Motorradhersteller aufzutreiben. Der Prozess wird von der US-Investmentbank Citigroup durchgeführt. Es gibt bereits acht bis neun Interessenten, wobei drei davon konkrete Absichtserklärungen abgegeben haben. Unter den festen Interessenten ist auch der indische Miteigentümer Bajaj Auto. Spekulationen zufolge könnte auch der chinesische Hersteller CF Moto, der seit Jahren mit KTM kooperiert, involviert sein. Bis zu 700 Millionen Euro könnten durch Investoren eingebracht werden. Ohne einen Investor kann der Sanierungsplan jedoch nicht erfüllt werden. Stefan Pierer, dem von einigen Gläubigern ein Rückzug nahegelegt wird, könnte seine KTM-Mehrheit verlieren. Der Aktienkurs der Pierer Mobility AG legte am Freitag um 35 Prozent zu.

Der von der Schuldnerin vorgelegte Finanzplan wird durch den Sanierungsverwalter sowie beigezogene Sachverständige laufend kontrolliert und angepasst und kann derzeit eingehalten werden.

ABD0079_20241220 - RIED IM INNKREIS - ?STERREICH: Ein Schild mit dem Schriftzug "Vorstandsmitglied KTM AG", anl?sslich der ersten Gl?ubigerversammlung und Berichtstagsatzung der KTM AG, aufgenommen am Freitag, 20. Dezember 2024 im Landesgericht in Ried im Innkreis. - FOTO: APA/FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYR
Ein Schild mit dem Schriftzug "Vorstandsmitglied KTM AG", anlässlich der ersten Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung der KTM AG, aufgenommen am Freitag, 20. Dezember 2024 im Landesgericht in Ried im Innkreis. - © FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMM

Das Sanierungskonzept sieht als kurzfristige Maßnahmen Personalabbau, Kurzarbeit, einen bereits eingeleiteten Produktionsstopp bis Ende Februar sowie den Abverkauf der lagernden Motorräder vor. Bei KTM stehen rund 130.000 Motorräder auf Lager – nicht alle entsprechen der ab kommendem Jahr vorgeschriebenen „Euro5+“-Abgasnorm. Einnahmen soll zudem der Verkauf der Marke MV Agusta bringen. Weitere Maßnahmen im Konzept umfassen die Veräußerung der Geschäftsanteile an der Pierer Immoreal GmbH sowie eingestellte Zahlungen an nicht betriebsnotwendige Tochtergesellschaften der KTM-Gruppe, was auf mögliche Folgeinsolvenzen hindeutet. Geprüft wird auch die Möglichkeit von (teilweisen) Produktionsverlagerungen, um die Kosten zu reduzieren. Vieles hängt von einem neuen Investor ab.

Ist die Abgasnorm Euro5+ Schuld an der Pleite von KTM?

Die finanzielle Abwärtsspirale von KTM nahm bereits im ersten Halbjahr 2024 ihren Lauf. Der Mutterkonzern Pierer Mobility sah sich gezwungen, insgesamt 373 Stellen zu streichen – über 300 davon am Hauptstandort in Mattighofen. Kurz darauf folgte ein weiterer Abbau von 120 Arbeitsplätzen bei der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH. Diese Maßnahmen waren jedoch nur der Anfang einer weitreichenden Krise, die das Unternehmen erschütterte.

>>> Wie Stefan Pierer die Kultmarke KTM zum Weltmarktführer machte

Im selben Zeitraum verzeichnete KTM einen Umsatzrückgang von 27 Prozent, der sich in Zahlen auf 1 Milliarde Euro belief. Noch gravierender war der Periodenverlust von 172 Millionen Euro, der das Unternehmen zusätzlich unter Druck setzte. Die Finanzmarktaufsicht prüft aktuell, ob KTM den gesetzlichen Ad-hoc-Pflichten in Bezug auf diese Entwicklungen korrekt nachgekommen ist.

Im August kündigte das Unternehmen angesichts sinkender Absatzzahlen den Abbau weiterer 200 Stellen an. Zu diesem Zeitpunkt äußerte sich Firmenchef Stefan Pierer dennoch optimistisch. Er erklärte, dass frühzeitig „tiefgreifende Maßnahmen“ eingeleitet worden seien, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse bringen würden. Trotz seiner zentralen Rolle im Unternehmen blieb Pierer der Berichtstagsatzung in Ried am Freitag fern – ein Umstand, der von Beobachtern nicht unerwartet war.

Die Probleme des Unternehmens sind vielschichtig: Neben gestiegenen Standortkosten und der allgemeinen Rezession hat auch die Abgasnorm Euro5+ eine Rolle gespielt, die ab 2025 gilt. Berichten zufolge stehen rund 130.000 Motorräder auf Lager, die teilweise nicht der neuen Norm entsprechen und nur schwer absetzbar sind. Die Zukunft von KTM hängt maßgeblich von der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen und einer Verbesserung der Marktlage ab.

130.000 KTM sollen auf Lager stehen, die die neue Abgasnorm Euro5+ nicht erfüllen

Mitte November wurde bekannt, dass KTM einen dreistelligen Millionenbetrag benötige; es folgte die Ankündigung von weiteren 300 Kündigungen und eines Produktionsstopps für Januar und Februar. Ende November leitete die Pierer Industrie AG ein europäisches Restrukturierungsverfahren – ein neuartiges Vorinsolvenzverfahren – ein. Kurz darauf meldeten die KTM AG und ihre beiden Töchter Insolvenz an. 250 der mehr als 3.600 Mitarbeitenden wurden bereits gekündigt, 500 weitere sollen noch folgen. In der Belegschaft herrscht Ungewissheit, wen es treffen wird. Nachdem auch eine Tochterfirma der insolventen KTM Components GmbH, die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, einen Konkursantrag gestellt hat, verlieren dort zusätzlich 134 Menschen ihre Jobs.

Die Mitarbeitenden bei KTM warten immer noch auf ihre November-Gehälter und das Weihnachtsgeld – beides sollen sie aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds erhalten – sowie auf die Dezember-Entgelte, die von der Firma versprochen, aber bisher nicht ausbezahlt wurden. Für jene, die von der Kündigung bedroht sind, bauen das AMS und das Land Oberösterreich eine Insolvenzstiftung auf.

Vorzeitiger Produktionsstopp: Fertigung in Mattighofen steht still

Der angekündigte Produktionsstopp wurde vorgezogen; die Fertigung in Mattighofen steht seit Freitag der Vorwoche still. Im Januar und Februar erfolgt dann die bereits angekündigte Betriebsunterbrechung – mit Lohn- und Gehaltskürzungen – aufgrund des hohen Lagerbestands. Bei KTM lagern rund 130.000 Motorräder, die zumindest teilweise nicht der ab dem kommenden Jahr geltenden Euro5+ Abgasnorm entsprechen sollen. Als Insolvenzursachen nannte das Unternehmen unter anderem gestiegene Standortkosten und die Rezession.

>>> Die Top-Manager in Oberösterreich

Laut Gläubigerschutzverbänden hat KTM Schulden in Höhe von mindestens 1,8 Milliarden Euro angehäuft, davon soll ein Großteil von rund 1,3 Milliarden Euro auf Banken entfallen. Gläubiger können noch bis spätestens 16. Januar ihre Forderungen anmelden. Die Prüfungstagsatzung wurde für den 24. Januar, die Abstimmung über den Sanierungsplan für den 25. Februar anberaumt. Den Gläubigern wird im Sanierungsplan eine Quote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten.

Die Mitarbeitenden bei KTM, 3.700 in Mattighofen, warten immer noch auf ihre November-Gehälter und das Weihnachtsgeld – beides sollen sie aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds erhalten – sowie auf die Dezember-Entgelte, die von der Firma versprochen, aber dann doch nicht ausbezahlt wurden. Zudem stehen 750 Personen vor der Kündigung.

Politischer Streit: Was passiert mit Pierers Parteispende an die ÖVP?

Alois Stöger, Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich, hat angesichts der Insolvenz der KTM AG eine klare Forderung an die ÖVP gestellt: Die rund 400.000 Euro, die Stefan Pierer, Eigentümer der Pierer Industrie AG, der Partei gespendet hat, sollen an die von der Insolvenz Betroffenen ausgezahlt werden. Für Stöger ist es untragbar, dass die Beschäftigten in der Weihnachtszeit um ihre Löhne und Weihnachtsgelder bangen müssen, während die ÖVP diese Spenden unangetastet lasse. „Eine christlich-soziale Partei müsste hier längst Verantwortung zeigen“, erklärte er einen Tag vor den ersten Gläubigerversammlungen in scharfen Worten.

>>> Wirtschafts-Experten über KTM-Insolvenz: "KTM ist erst der Anfang"

Die Forderung Stögers zielt nicht nur auf eine finanzielle Entlastung der Betroffenen ab, sondern auch auf eine politische Botschaft. Die ÖVP, so der SPÖ-Politiker, könne nicht glaubwürdig für soziale Gerechtigkeit eintreten, wenn sie gleichzeitig von einem Unternehmer profitiere, dessen Unternehmen Tausende Arbeitsplätze in Unsicherheit gestürzt habe. Er rief die Partei auf, durch die Rückgabe der Spenden ein Zeichen des Verantwortungsbewusstseins zu setzen.

Zusätzlich richtete Stöger seine Kritik auch an die Landesregierung in Oberösterreich, die von einer ÖVP-FPÖ-Koalition geführt wird. Er warf ihr vor, bei der Bundesregierung nicht ausreichend Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik eingefordert zu haben. Angesichts der massiven Kündigungen und der schwierigen wirtschaftlichen Situation der betroffenen Mitarbeitenden fordert Stöger mehr Engagement, um den Menschen vor Ort Perspektiven zu bieten.

Die finanzielle Unsicherheit und die nicht ausgezahlten Löhne und Gehälter verstärken die prekäre Lage vieler Beschäftigter. Mit seiner Kritik und seinen Forderungen versucht Stöger, den politischen Druck zu erhöhen und eine breitere Debatte über die soziale Verantwortung von Politik und Unternehmen anzustoßen.

Es ist widersprüchlich, dass eine Bank, die durch die KTM-Insolvenz finanzielle Einbußen erleidet, nun mit Herrn Pierer, der KTM in die Insolvenz geführt hat, ein neues Großprojekt startet.
Alois Stöger, Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich

... und wie steht es um die Übernahme von Rosenbauer?

Die geplante Übernahme des Feuerwehrausstatters Rosenbauer durch ein Konsortium, dem unter anderem Stefan Pierer und die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich angehören, sorgt für politische Kontroversen. Alois Stöger, Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich, äußerte in einer Aussendung erhebliche Zweifel an der Vorgehensweise der Beteiligten. Besonders kritisch sieht er die Rolle der Raiffeisenlandesbank, die bei der KTM-Insolvenz erhebliche Verluste befürchten muss. Gleichzeitig engagiert sich die Bank in einem Konsortium, das mit Rosenbauer ein weiteres Leitunternehmen in Oberösterreich übernehmen möchte.

„Es ist widersprüchlich, dass eine Bank, die durch die KTM-Insolvenz finanzielle Einbußen erleidet, nun mit Herrn Pierer, der KTM in die Insolvenz geführt hat, ein neues Großprojekt startet“, so Stöger. Er befürchtet, dass durch die geplante Übernahme zusätzliche Risiken entstehen könnten, die negative Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben könnten.

Neben dieser Kritik richtete Stöger scharfe Vorwürfe an die ÖVP-FPÖ-geführte Landesregierung. Sie habe es versäumt, bei der Bundesregierung ausreichende Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich einzufordern. Angesichts der massiven Kündigungswelle bei KTM und der schwierigen Lage der Beschäftigten fordert Stöger mehr Engagement von der Landesregierung, um Perspektiven für betroffene Mitarbeitende zu schaffen.

Die Diskussion um die Übernahme von Rosenbauer zeigt, wie eng die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Unternehmen und Finanzinstituten in der Region sind – und wie stark politische Entscheidungen in der Krise hinterfragt werden. Stöger fordert mehr Transparenz und Verantwortung von allen beteiligten Akteuren.