Arbeitsmarkt : Siemens baut Stellen in Nürnberg ab

Hiobsbotschaft für die Siemens-Mitarbeiter im Trafowerk Nürnberg: Der Elektrokonzern will nächstes Jahr 400 der 1.000 Stellen dort streichen. Weltweit gebe es 40 Prozent Überkapazität, und asiatische Konkurrenten führten einen Preiskampf mit harten Bandagen, erklärte Siemens-Sprecher Torsten Wolf am Mittwochabend. Betriebsratschef Rainer Riedl sagte den "Nürnberger Nachrichten" (Donnerstag): "Wir sind vor allem von der Höhe des Stellenabbaus überrascht." Die Belegschaft des Trafowerks habe wie betäubt und gelähmt auf die schlechte Nachricht reagiert. Siemens will seinen Umsatz in Brasilien in den nächsten fünf Jahren auf 4,4 Milliarden Euro verdoppeln. Dafür will der Elektrokonzern bis zu 800 Millionen Euro in dem Wachstumsmarkt investieren, wie Vorstand Peter Solmssen am Mittwoch in Rio de Janeiro ankündigte. Schwerpunkt sei der Energiemarkt. Dieses Jahr werde in Rio ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Öl- und Gasindustrie eröffnet werden. Ein Werk zum Bau von Hoch- und Niederspannungsmotoren und Generatoren für Binnenmarkt und Export soll 2014 eingeweiht werden. (APA/dpa)