Epcis : Service unterstützt die transparente Lieferkette

Wann wurde eine Lieferung an welchem Ort erfasst und was genau passierte dort mit der Ware? Ob steigende Komplexität im Logistikmanagement, gesetzliche Auflagen oder wachsende Informationsbedürfnisse der Verbraucher – Unternehmen stehen aus unterschiedlichen Gründen vor der Herausforderung, den Warenfluss entlang der Wertschöpfungskette transparenter abzubilden. Dabei hilft der EPC Information Service – kurz: EPCIS. Der offene Schnittstellen-Standard von GS1 macht es möglich, in Echtzeit Informationen über beliebige Objekte wie etwa Produkte, Transporteinheiten oder Sendungen entlang der Wertschöpfungskette zu erfassen und zu kommunizieren. Das Ergebnis: Effizientere, sicherere und rechtskonforme Prozessketten.

An bestimmten Punkten der Value Chain lesen Erfassungsgeräte (zum Beispiel RFID- oder Barcodeleser) den Electronic Product Code (EPC) aus. Die erfassten Daten verknüpft das System mit der aktuellen Ortszeit und Lokalität – beispielsweise „Lesetor 1, Warenausgangszone 3“ – dem aktuellen Status, zum Beispiel „verkaufsfähig“, sowie dem Geschäftsprozess, zum Beispiel „Warenausgang“. So entsteht eine zusammenhängende Reihe von Leseereignissen, die ein effektives Tracking & Tracing jederzeit möglich machen. Weiterhin geben rückblickende Analysen Aufschluss über Optimierungsmöglichkeiten.

Tracking & Tracing über EPCglobal-Netzwerk

Das EPCglobal-Netzwerk bezeichnet den Verbund dezentraler EPCIS-Server. Darin sind die jeweiligen unternehmensbezogenen EPCIS-Ereignisse enthalten. Entsprechende Zugriffsrechte vorausgesetzt, kann EPCIS nicht nur unternehmensintern eingesetzt werden, um Sendungen zu verfolgen oder Geschäftsprozesse anzustoßen. EPCIS ermöglicht auch das Tracking & Tracing in unternehmensübergreifenden Lieferketten

Praktische Hilfe bei der Einführung und Nutzung von EPCIS

GS1 Germany stellt seinen Kunden ab sofort kostenfrei ein interaktives Werkzeug zur Verfügung, das Endanwender und IT-Dienstleister bei der Einführung des EPCIS-Standards und insbesondere in der Startphase entsprechender Projekte hilft. Typische Beispiele sind Systeme zur Rückverfolgung von Objekten, zur Dokumentation kritischer Prozesse oder zur Sicherstellung der Produktechtheit. Zudem unterstützt es Unternehmen bei der Anbindung an Traceability-Plattformen wie fTrace. „Anwender sind mit dem Tool unter anderem in der Lage, auch ohne tiefgreifendes technisches Verständnis EPCIS-Ereignisse einfach selbst zu erstellen und EPCIS XML-Nachrichten auf Fehler zu überprüfen", sagt Dr. Ralph Tröger, Senior Manager Identification/Data Carrier bei GS1 Germany. „Zudem lassen sich auch eigene Daten-Abfragen generieren, zum Beispiel zur Ausgabe aller produzierten Artikel in einem bestimmten Zeitraum."