Holzindustrie : Schweighofer will insolventes Schweizer Mayr-Melnhof-Sägewerk
Ob noch höhere Angebote einlangen werden, sei schwer zu sagen, es gebe jedoch noch weitere Interessenten, sagt Calouri. Am 25. Mai gehe ein Schreiben an alle Bieter, um diese über den aktuellen Stand zu informieren. Im Rahmen des Zirkularverfahrens können noch bis 20. Juni Angebote eingebracht werden, am 27. Juni soll es dann zu einer internen Versteigerung kommen. Mit den 17,13 Millionen Euro, wären laut Calouri 50 Prozent der zugelassenen Forderungen gedeckt. "Wir nehmen an der Versteigerung als Mitbieter teil", bestätigt eine Schweighofer-Sprecherin der Zeitung. Einer der schärfsten Konkurrenten für Schweighofer ist die Holzindustrie Egger aus St. Johann in Tirol. Egger würde das Werk in der Schweiz weiter betreiben und nicht abbauen, braucht aber noch Zusagen für mindestens 300.000 Festmeter Rundholz pro Jahr. Wenn dies bis 20. Juni gelinge, werden die Tiroler ein verbindliches Angebot legen, sagt Geschäftsführer Ulrich Bühler dem "WirtschaftsBlatt". Der Spanplattenhersteller Egger ist derzeit auf Expansionskurs. In Russland übernimmt der Holzverarbeiter den Spanplattenhersteller "OOO Gagarinskiy Fanerniy Zavod" in Gagarin rund 150 Kilometer westlich von Moskau, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" am Dienstag. Den Kaufpreis habe Egger nicht bekannt gegeben, das russische Kartellgericht müsse dem Deal erst zustimmen. Das Werk in Gagarin wurde 2009 in Betrieb genommen, zum Werk gehört neben einer Rohspannproduktion mit einer Kapazität von 500.000 Kubikmetern auch ein Forstbetrieb mit 80.000 Hektar Waldfläche. Etwa 50 Prozent des Holzbedarfs werden durch den eigenen Forstbetrieb gedeckt. Die 500 Mitarbeiter in Gagarin werden übernommen. Mit dem Zukauf haben die Tiroler damit einen zweiten Standort in Russland. Seit 2005 ist Egger mit einem Werk in Shuya vertreten, etwa 150 Kilometer östlich von Moskau, und beschäftigt dort 290 Mitarbeiter. (APA/red)