Möbelhersteller : Sanierungsverfahren über Möbelhersteller pabneu skloib eröffnet
Es treffe die Produktionsgesellschaften der beiden Firmen, teilten AKV Europa, KSV 1870 und Creditreform am Montag mit. Die Verbindlichkeiten betragen insgesamt rund 7,83 Millionen Euro, wobei 6,48 Millionen auf Skloib entfallen, das freie Vermögen wird mit 832.800 (592.500 Euro Skloib) Euro angegeben. Betroffen sind insgesamt 224 Mitarbeiter und über 300 Gläubiger. Bereits im März hatte das Unternehmen seine Geschäftspartner in einem Brief darüber informiert, dass ein Sanierungsverfahren angemeldet werden müsse. "Der Produktionsbetrieb wird in vollem Umfang und ohne Einschränkungen weitergeführt", hieß es unter anderem in dem der APA vorliegenden Schreiben. Der Vertrieb sei von dem Verfahren nicht betroffen, er werde aber neu ausgerichtet und in zwei Gesellschaften - für Möbelgeschäfte sowie für Objekteinrichtungen und Möbelteile - abgewickelt. Die bestehende A&W Möbelproduktions GmbH, die Anfang 2008 die insolvente Pabneu und 2011 die Skloib GmbH übernommen hatte, wurde vor der Insolvenzeröffnung in die pabneu skloib Produktions GmbH umfirmiert.Weiterführung und Sanierung geplant Eine Weiterführung und Sanierung ist geplant. Den Gläubigern werde jeweils ein Sanierungsplanvorschlag mit einer Quote von 30 Prozent angeboten, wobei 10 Prozent als Barquote binnen 14 Tagen ab Annahme des Plans ausgeschüttet werden sollen, so der AKV. Mit weiteren strukturellen und organisatorischen Rationalisierungsmaßnahmen, insbesondere der Schließung unproduktiver Teilbereiche, soll das Unternehmen laut KSV wieder in die positive Ertragszone geführt werden. Über den Sanierungsplan soll am 2. Juli verhandelt werden.Schwierige Marktsituation und Insolvenz-Altlasten Als Gründe für die Sanierung wurden die schwierige Marktsituation im Möbelbereich sowie Altlasten aus der Insolvenz im Jahr 2007 angeführt. Damals war das Familienunternehmen nach eigenen Angaben wegen der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Großmöbelhäusern und dem damit verbundenen Preis-und Kostendruck in Turbulenzen geraten. Sanierungsbemühungen und die Suche nach strategischen Partnern scheiterten. 2007 musste schließlich die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt werden, von 6 Millionen Aktiva und 14,6 Millionen Passiva war die Rede. Es wurde eine Quote von 13 Prozent ausgeschüttet. (APA)