Tech-Konzern in Kärnten baut Stellen ab : Flex Althofen: 100 Stellen werden abgebaut

Produktion bei Flex in Althofen, Kärnten

Produktion bei Flex in Althofen, Kärnten: 100 Stellen fallen weg

- © Flex

Der Tech-Konzern Flex plant an seinem Standort in Althofen (Bezirk St. Veit an der Glan) den Abbau von 100 Stellen. Das Unternehmen sieht sich aktuell mit einem "Rückgang der prognostizierten Produktionsvolumina" konfrontiert, hinzu kommt die "allgemein nach wie vor schwache Konjunktur und Bedarfsrückgängen einzelner Kunden", teilte das Unternehmen mit.

Lesen Sie auch: Flex Althofen: gegen hohe Kosten gewappnet?

Erreicht werden soll der Stellenabbau teilweise über vorzeitige Pensionierungen oder Einsätze an anderen Standorten. Wie viele Personen tatsächlich abgebaut werden, könne man noch nicht sagen, die Pläne seien aktuell noch in Ausarbeitung, hieß es am Freitag von Flex. 

Die Maßnahmen erfolgen allerdings "in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und den Betriebsräten", wurde betont. Bei Flex Althofen werden elektronische Module und Komplettgeräte für internationale Kunden aus der Medizintechnik, Automobilindustrie und Industrietechnik hergestellt.

Die massiven Kostensteigerungen der letzten Jahre in Österreich – insbesondere durch hohe Kollektivvertragsabschlüsse und zunehmende Bürokratie in Europa – würden sich als klarer Wettbewerbsnachteil erweisen, der in wirtschaftlich ohnehin herausfordernden Zeiten besonders spürbar wird, sagte die Standortleitung im Gespräch mit INDUSTRIEMAGAZIN zu Jahresbeginn. Dies stelle insbesondere für Flex als Hochlohnstandort in einem internationalen Konzern, eine zusätzliche Belastung und Herausforderung dar.

Einige Branchen, insbesondere der Automobilbereich, stehen stark unter Druck und zeigen eine sinkende Nachfrage. Für Automotive-Kunden werden in Kärnten im Vierschichtbetrieb Lösungen für die Datenübertragung und -positionierung, wie etwa Car-to-Car-Communication, produziert. Im Nischenbereich der E-Mobilität würden sich neue Bedarfe, insbesondere im Transportbereich ergeben. Die große Frage bleibt, wann die Automobilindustrie stark zurückkommt, hieß es im Unternehmen im Jänner. 

Im Gegensatz dazu sorge die Medizintechnik für Stabilität, was die Bedeutung der Ausrichtung auf unterschiedliche Segmente unterstreicht.