Feuerwehrausrüstung : Rosenbauer: Rückstellungen für Kartellklage drückten auf Vorjahresgewinn
Von den Vorwürfen wettbewerbsbeschränkender Absprachen für kommunale Löschfahrzeuge auf dem deutschen Markt betroffen sind neben der Rosenbauer International AG auch drei deutsche Anbieter, darunter die Deutschland-Tochter des italienischen Fahrzeugherstellers Iveco. Der Löschfahrzeugausrüster hofft, dass es im Laufe des Jahres 2010 zu finalen Aussagen des Kartellamts kommt. "Wenn wir der Meinung sind, wir sind die 'Unschuldslammperl', dann hätten wir keine Rückstellungen gebildet", räumte Wagner ein. Rosenbauer sei sich aber "nicht eines Vergehens in dieser Höhe" bewusst. Die Bußgelder seien seit 2005 enorm gestiegen, verwies der Firmenchef auf das Aufzugskartell im Baubereich, die bisher größten Kartell-Causa in Österreich. Gewinnrückgang 2009 Der operative Gewinn sank dadurch im Vorjahr um 26 Prozent auf 29,4 Millionen Euro - bei einem Umsatzzuwachs um 8 Prozent auf 541,8 Millionen Euro. Ohne Sondereffekte, also ohne die Vorsorge für die beim deutschen Bundeskartellamt anhängige Beschwerde, wäre der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 9 Prozent auf 43,5 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn vor Steuern (EBT) verringerte sich im abgelaufenen Jahr um 18 Prozent auf 26,4 Millionen Euro, das Konzernergebnis brach um 30 Prozent auf 17,6 Millionen Euro ein. Stabiles Exportgeschäft Im Vorjahr habe der Umsatz im Konzern vor allem dank des guten Exportgeschäfts und des Wachstums in den USA zugelegt, berichtete Finanzvorstand Robert Kastil. Doch die rasanten Wachstumsraten der Vergangenheit - im Jahr 2000 etwa erwirtschaftete Rosenbauer erst einen operativen Gewinn von 7 Mio. Euro - dürften sich in den kommenden Jahren angesichts der leeren Kassen in den Kommunen einbremsen. Rosenbauer hat zu mehr als 80 Prozent öffentliche Kunden. Für die weitere Zukunft ortet das Unternehmen den Angaben zufolge auf einzelnen Märkten wie etwa die USA "Zurückhaltung für die Auftragsvergabe". "Wir können nicht davon ausgehen, dass das Wachstum in der Feuerwehrbranche so weitergeht wie in den vergangenen Jahren - der Gesamtmarkt wird sich abschwächen und das werden wir auch spüren", so Wagners Einschätzung. (APA/red)