Automobilindustrie : Opel: Absatz bricht ein

Der Autobauer Opel setzt seine Talfahrt in Deutschland fort. Im August brach der Absatz auf dem wichtigen Heimatmarkt um 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein, wie das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg berichtete. Mit weniger als 16.000 verkauften Autos erreichte die Traditionsmarke in Deutschland einen Marktanteil von 6,9 Prozent. Auch bei anderen Herstellern wie BMW, Ford, Fiat oder Toyota ging der Absatz zweistellig in den Keller. Insgesamt sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im August um fast 5 Prozent. In den ersten acht Monaten 2012 sank der Opel-Absatz nach KBA-Angaben damit um 11,5 Prozent auf knapp 151.000 Fahrzeuge. Der Hersteller, der seine Autos vornehmlich in Europa verkauft, leidet wie andere Autobauer auch unter den schwachen Nachfrage in den Krisenländern Südeuropas. Deshalb lässt die Adam Opel AG in drei ihrer vier deutschen Werke seit Wochenbeginn an insgesamt 20 Tagen in diesem Jahr kurzarbeiten, um die hohen Kosten zu drücken. Hoffnung setzt Opel auf neue Modelle wie den Kleinwagen Adam oder den kompakten Geländewagen Mokka. Im zweiten Quartal 2012 schrieb der US-Mutterkonzern General Motors in seinem Europageschäft um Opel einen operativen Verlust von 361 Millionen Dollar (287 Millionen Euro) nach 256 Millionen Dollar zu Jahresbeginn. (APA/dpa)