Zulieferindustrie : Miba wächst kräftig und baut in Laakirchen aus
Der Umsatz der ersten drei Quartale entspreche schon annähernd jenem des gesamten Geschäftsjahres 2010/11 (437,2 Millionen Euro), so Vorstandsvorsitzender Peter Mitterbauer. Seine Erwartung für 2011/12 liegt bei einer halben Mrd. Euro. Der Zuwachs stamme zu knapp zwei Dritteln aus organischem Wachstum, der Rest sei auf Akquisitionen zurückzuführen. Mit 36 Prozent den größten Anteil am Konzernumsatz hatte die Miba Sinter Group, gefolgt von der Miba Bearing Group mit 33 Prozent. Die Miba Friction Group steuerte 21 Prozent bei und die New Technologies Group 10 Prozent. Für das vierte Quartal rechnet der Firmenchef weiterhin mit einem "moderaten, aber gesicherten organischen Wachstum".In den vergangenen drei Quartalen hat die Miba kräftig investiert. 34,4 Millionen Euro flossen in Sachanlagen zum Ausbau der Produktionskapazitäten in allen Geschäftsbereichen. Das sind um 56 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010/11 (22,1 Millionen Euro). Das habe sich bezahlt gemacht, so Mitterbauer: "Wir konnten bereits in den vergangenen Monaten besser, rascher und flexibler auf die anhaltend hohe Nachfrage unserer Kunden reagieren und damit auch wieder eine deutliche Ergebnissteigerung erzielen."Auf vollen Touren läuft etwa das Miba-Gleitlagerwerk in Laakirchen mit mehr als 900 Beschäftigten – die hier gefertigten hochbelastbaren Gleitlager für alles vom relativ kleinen Lkw-Motor bis zum großen Schiffsdiesel erfreuen sich bester Nachfrage: Heuer rechnet Miba-Vorstandsvorsitzender Peter Mitterbauer mit Rekordumsätzen. Für ihn Grund genug, im Stammwerk Gießerei und Platterei zu erweitern. „Das Wachstum hält nach wie vor an. Mit zusätzlichen Produktionsflächen stellen wir sicher, dass wir unsere Kunden langfristig versorgen können“, sagt der Miba-Chef. Sollte nächstes Jahr die Autoindustrie lahmen, setzt der Konzernchef auf den Ausbau der Energie-Infrastruktur – Miba entwickelt auch Gleitlager, die in Windturbinen verbaut werden. Für die Zusatzkapazität nimmt Mitterbauer ordentlich Geld in die Hand: In Laakirchen entsteht gerade um 3,8 Millionen Euro eine 2.400 Quadratmeter große Halle für die neue Vormaterial-Fertigung. Sie soll im Mai 2012 fertig sein. Insgesamt steckt Miba heuer 15 Millionen Euro allein in den Standort Laakirchen, so viel wie nie zuvor.Der Mitarbeiterstand hat sich vor allem an den österreichischen und slowakischen Standorten erhöht. Zum Stichtag 31. Oktober 2011 beschäftigte das Unternehmen weltweit 3.855 Personen, das sind um 707 (22,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Etwa die Hälfte der Miba-Belegschaft arbeitet in Österreich. (APA/red)