HondaJet : Honda schickt sein Flugzeug auf Welttournee
Laut Handelsblatt online ist der HondaJet, so der Name des neuesten Produkts des Motorrad- und Autobauers, ist kürzlich in der Schweiz auf der Internationalen Flugshow in Genf zwischengelandet und legte damit einen Zwischenstopp auf seiner Welttournee ein. Er hat drei Räder und sieben Sitze und ist 778 Stundenkilometer schnell.
Die Welttournee soll dabei 48.000 Kilometer umfassen, um auf der ganzen Welt um Kunden für den kleinen Business-Jet zu werben. Das Motiv, in den Flugzeugmarkt einzusteigen, sei nicht nur Geschäftsplan, so Firmenchef Takanobu Ito: „Wir erfüllen den Traum unseres Gründers, Soichiro Honda.“ Denn der Firmengründer wollte schon nach dem zweiten Weltkrieg gerne Flugzeuge bauen. Doch den amerikanischen Besatzern sowie der damaligen Regierung war dies nicht geheuer. Und so musste er sich zuerst mit Motorrädern und dann mit Autos begnügen.
Kurz vor seinem Tod gab Honda aber schließlich seiner Leidenschaft nach und leitete 1986 die Entwicklung von Triebwerken und Flugzeug ein. Das Ziel war dabei, einen innovativen Geschäftsjet zu bauen. Es dauerte aber 30 Jahre, bis die Idee nun zum Geschäftsplan reifte. 2004 gründete der weltgrößte Hersteller von Düsentriebwerken, General Electric, mit Honda ein Gemeinschaftsunternehmen für den Verkauf des Triebwerks, 2005 konnte der HondaJet zum offiziellen Jungfernflug abheben.
Bis zu 2.200 Kilometer weit soll er fliegen können, so Honda, in einer maximalen Flughöhe von beeindruckenden 13.000 Metern. Im Cockpit spielen statt klassischen Rundinstrumenten drei große berührungsempfindliche Bildschirme die notwendigen Daten ein. Der HondaJet soll außerdem ein Sechstel weniger Kerosin verbrauchen als die Konkurrenten, sowie innen leiser und größer sein. Verantwortlich dafür sind leichte Verbundwerkstoffe und vor allem das unkonventionelle Design der Triebwerke. Bei Honda sind die zwei Turbinen nicht wie gewöhnlich am Rumpf, sondern über den Tragflächen befestigt. Dies galt lange als aerodynamisch als schwierig. Aber der Ingenieur Michimasa Fujino, den Firmengründer Honda 1986 in geheimer Mission in die USA schickte, um ein experimentelles Flugzeug zu entwickeln, löste die Probleme.