Baustoffe : Holcim und Lafarge wollen Bereichsverkäufe vorantreiben
Die vor der Fusion stehenden Zementkonzerne Holcim und Lafarge wollen den geplanten Verkauf von Geschäftsbereichen vorantreiben. Die Manager Alain Bourguignon von Holcim und Marc Soule von Lafarge sollten verschiedene Möglichkeiten für eine Veräußerung vorbereiten, teilte Holcim am Dienstag mit. Eine Option sei auch die Ausgliederung eines Pakets.
Bourguignon wären dann als CEO des ausgegliederten Unternehmens vorgesehen und Soule als dessen Finanzchef, wie es hieß. Holcim betonte, die Ankündigung sollte nicht dahingehend interpretiert werden, "dass Holcim oder Lafarge eine bestimmte Option bevorzugen".
Die Schweizer Holcim und die französische Lafarge, weltweit die Nummer eins und zwei der Branche, wollen zusammengehen. Um Einwände der Wettbewerbshüter gegen den rund 38 Mrd. Euro schweren Zusammenschluss zu vermeiden, haben die beiden Konzerne in Deutschland, Frankreich und zahlreichen weiteren Ländern Fabriken und Geschäftsbereiche im Wert von rund 3,5 Mrd. Euro zum Verkauf gestellt.
Das Interesse daran ist groß. Im Juli hatte Holcim von 100 potenzielle Käufern gesprochen - sowohl für einzelne Teile als auch das Gesamtpaket. Darunter sind Kreisen zufolge der irische Baustoffkonzern CRH, der türkische Mischkonzern Sabanci Holding und mehrere Finanzinvestoren. Die Fusion soll bis Mitte 2015 über die Bühne gehen.
Bourguignon war bei Holcim bisher als Länderchef für Kanada, Großbritannien und die USA verantwortlich. Soule ist Senior Vice President Performance Management von Lafarge. Beide werden Mitglieder des Divestment Committee - des gemeinsamen Gremiums, das die Bereichsverkäufe koordinieren soll. (APA/Reuters)