Kfz-Industrie : Großer Rückruf bei Fiat Chrysler - und jetzt auch bei Porsche

Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche ruft weltweit 58.881 Fahrzeuge des Typs Macan S und Macan Turbo zurück, davon 245 in Österreich. Grund sei eine mögliche Undichtigkeit der Kraftstoff-Niederdruckleitung im Motorraum, teilte die Porsche Holding Austria mit. In der Werkstatt werde die Leitung kostenlos ausgetauscht. Es handle sich um eine bloße Vorsichtsmaßnahme. Kunden würden direkt kontaktiert.

Um einiges größer ist der neueste Rückruf bei Fiat Chrysler. Der italienisch-amerikanische Konzern ruft wegen Problemen mit Airbags und dem Bremssystem weltweit fast 900.000 Autos in die Werkstätten. Zuvor war noch von 300.000 die Rede. Betroffen seien rund 284.000 ältere Jeep-Modelle in den USA, teilte der Konzern jetzt mit.

In Zusammenhang mit dem Defekt beim Airbag seien sieben Menschen verletzt worden. Es handle sich jedoch nicht um Airbags des japanischen Herstellers Takata, die Grund eines branchenweiten Rückrufs sind, erklärte Fiat Chrysler.

In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Autobauer Fahrzeuge in die Werkstätten bestellt, weil es zu Problemen mit den Airbags von Takata gekommen war. Bei den Luftkissen, die eigentlich für mehr Sicherheit sorgen sollen, besteht die Gefahr, dass sie explodieren und Metallteile umherschleudern.

Zudem beorderte der Konzern in den USA rund 275.000 jüngere Dodge-Modelle in die Werkstätten, um Teile beim Antiblockier-Bremssystem zu ersetzen. Betroffen seien auch rund 78.000 Fahrzeuge in Kanada, knapp 36.500 in Mexiko und weltweit zusätzlich gut 151.000 Autos. Laut Fiat Chrysler könnte das Eindringen von Wasser die Bremsfunktion außer Kraft setzen. Zudem könne das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) beeinträchtigt werden, das etwa durch gezieltes Bremsen einzelner Räder ein Ausbrechen des Fahrzeugs in Extremsituationen verhindert soll. (apa/reuters/red)