Autoindustrie : General Motors und Nikola verbünden sich gegen Tesla

Der größte US-Autobauer General Motors (GM) steigt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft bei dem aufstrebenden Tesla-Rivalen Nikola ein. GM erhält Aktien im Wert von rund 2 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Euro) und wird so mit 11 Prozent an Nikola beteiligt, wie die Unternehmen mitteilten.

Im Gegenzug bekommt Nikola von GM Unterstützung im Konkurrenzkampf mit dem Elektroauto-Pionier Tesla. GM soll Nikolas mit Spannung erwarteten Pritschenwagen "Badger" fertigen, der sowohl mit Elektromotor als auch mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt kommen soll.

Kooperation sorgt für einen Kurssturz bei Tesla

"Eine bessere Partnerschaft könnte man sich nicht erträumen", schwärmte Nikola-Chef Trevor Milton. Sein Unternehmen aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona mischt seit Mitte des Jahres die Börse auf und sorgt dort mit ambitionierten Wachstumsplänen für Euphorie.

Auch die Allianz mit GM wurde von Anlegern bejubelt, Nikolas Aktien schossen vorbörslich zeitweise um über 30 Prozent in die Höhe. Die Papiere von GM legten ebenfalls deutlich zu, während Tesla heftige Kurseinbußen erlitt. Wie der Elektroauto-Vorreiter will Nikola das lukrative Pick-up-Segment mit dem ersten E-Modell umkrempeln.

Nikola Tesla als Namensgeber

Sowohl der Autobauer Tesla als auch sein neuer Konkurrent Nikola haben sich nach Nikola Tesla benannt. Der gebürtige Serbe kam 1856 im Kaiserreich Österreich-Ungarn zur Welt und studierte einige Semester an der Kaiserlich-königlichen Technischen Hochschule in Graz, der Vorläuferinstitution der heutigen TU Graz. Im Jahr 1884 übersiedelte Tesla nach New York. (dpa/apa/red)

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