Pipeline-Projekt : Gas: Trans Anadolu Pipeline gesichert

Die Türkei und Aserbaidschan haben ein Abkommen über den Transport von Erdgas aus Aserbaidschan durch die Türkei nach Europa unterzeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur AP. Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan sagte nach der Vertragsunterzeichnung am Dienstag, es handle sich um ein Schlüsselprojekt für Europa zur Diversifizierung seiner Energieversorgungsrouten. Die Trans Anadolu Pipeline (TANAP) soll insbesondere helfen, die Abhängigkeit der EU von russischen Gaslieferungen zu reduzieren. Nabucco-Gesellschaft begrüßt das Projekt Die geplante Gasleitung soll 16 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr befördern können. Die Türkei werde Anspruch auf bis zu 10 Milliarden Kubikmeter haben, sagte Erdogan. Das von der EU unterstützte Nabucco-Konsortium, dem auch die österreichische OMV angehört, hatte im Mai angeboten, das aserbaidschanische Gas ab der türkisch-bulgarischen Grenze bis nach Österreich zu transportieren. Ursprünglich war das Nabucco-Projekt darauf ausgelegt gewesen, den gesamten Transportweg von Aserbaidschan abzudecken. Nachdem dieser Plan gescheitert war, zog sich das europäische Konsortium auf die Projektvariante "Nabucco West" zurück.Man begrüße Projekte, die Investitionen in Produktionsfelder sichern, kommentierte die Nabucco-Gesellschaft die Vertragsunterzeichnung zwischen Aserbaidschan und der Türkei. "Pipelines, die eine Verbindung mit Nabucco herstellen, zählen dazu", hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Eine Entscheidung über "Nabucco West" seitens der Gasanbieter werde demnächst erwartet. "Wir sind davon überzeugt, dass Nabucco West die bevorzugte Pipeline nach Europa für die Produzenten sein wird. Wir gehen deshalb davon aus, dass TANAP in Zukunft mit Nabucco West verbunden werden wird." (APA)