Schadenersatz : Energie Burgenland fordert 2,8 Millionen von Ex-Begas-Chef Simandl

Begründet wird der Gang zum Zivilgericht damit, dass es durch Simandl „unter Ausnützung seiner Vorstandsposition zu finanziellen Transaktionen zugunsten des Beklagten gekommen“ sei. Dadurch habe die BEGAS "Schäden beträchtlichen Ausmaßes" erlitten."Jeden Euro zurückholen" "Oberstes Ziel ist es, jeden einzelnen Euro, der unrechtmäßig dem Unternehmen entzogen wurde, zurückzuholen", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Energie Burgenland, nachdem der Vorstand über die Einbringung der Klage entschieden hatte. Man wolle den Schaden für das Unternehmen möglichst gering halten, wurde argumentiert. Bei den genannten 2,8 Millionen Euro handle es sich um eine vorläufige Summe, hieß es mit dem Hinweis auf eine vom Vorstand beauftragte, derzeit laufende Prüfung der Auftragsvergaben in der BEGAS. "Sollten dabei weitere Schädigungen entdeckt werden, wird die Klage ausgeweitet", teilte die Energie Burgenland mit. Eine Schadenersatzforderung gegen Simandls früheren BEGAS-Vorstandskollegen Reinhard Schweifer gebe es aktuell nicht, man schließe eine solche für die Zukunft aber auch nicht aus: "Das Unternehmen behält sich rechtliche Schritte auch gegen Herrn Schweifer vor", erklärte die Sprecherin. Schweifer war im Jänner 2011 in den BEWAG-Vorstand gewechselt und im Juni 2012 fristlos entlassen worden. Wegen der Entlassung hatte er die Energie Burgenland geklagt, der im Oktober des Vorjahres begonnene Prozess wurde vertagt. (APA)