BIP : Deutsches Nationaleinkommen wegen höherer Löhne angestiegen
Das deutsche Bruttonationaleinkommen ist im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich allein dank höherer Löhne gestiegen. Das Arbeitnehmerentgelt nahm von April bis Juni um 3,6 Prozent zu, die Unternehmens- und Vermögenseinkommen dagegen gingen ersten Berechnungen zufolge um 1,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.
Die Löhne und Gehälter stiegen im zweiten Quartal demnach brutto um 2,7 Prozent und netto um 2,4 Prozent. Das verfügbare Einkommen der Haushalte habe sich damit im zweiten Quartal um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht - und damit genauso stark wie die privaten Konsumausgaben in jeweiligen Preisen, erklärten die Statistiker. Der private Konsum nahm demnach gegenüber dem zweiten Quartal 2013 preisbereinigt um 1,0 Prozent zu, und auch der Staat habe seine Konsumausgaben um 1,0 Prozent erhöht.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden legte am Montag seine detaillierte Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal vor. Die Wirtschaftskraft schrumpfte um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, bestätigten die Statistiker ihr vorläufiges Ergebnis von Mitte August. Im Vergleich zum Vorjahr legte das BIP von April bis Juni um 0,8 Prozent zu. Für das erste Halbjahr 2014 errechneten die Statistiker ein Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2013.
Den Rückgang des BIP im zweiten Quartal erklärte das Statistische Bundesamt vor allem mit den kräftigen Zuwachsraten im ersten Quartal. Von Jänner bis März war die deutsche Wirtschaft um 0,7 Prozent gewachsen. (APA/AFP)