Bergbau : Chile: Katastrophen-Mine soll verkauft werden

Die Gläubiger des inzwischen bankrotten Betreibers Minera San Esteban hätten einem Verkauf der San Jose-Mine zugestimmt, berichtete die Zeitung "El Mercurio" am Sonntag. Nach ausgiebigen Analysen seien sie zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Gold- und Kupfermine wieder ausbeuten ließe, wenn neue Schächte gebohrt würden. Die 33 Bergarbeiter waren am 5. August 2010 nach dem Einsturz der Mine in der Atacama-Wüste 69 Tage lang unter Tage eingeschlossen, bevor sie gerettet werden konnten. Die ganze Welt nahm damals Anteil an ihrem Schicksal. Die strafrechtlichen Ermittlungen zu einer möglichen Mitschuld der Betreiber an dem Unglück wurden Anfang August eingestellt. Dagegen läuft noch eine Zivilklage der Bergleute gegen den Staat wegen Nachlässigkeit, sie verlangen pro Kopf umgerechnet über 375.000 Euro Schadensersatz. Das Bergwerk war ein Jahr vor dem Unglück nach einem tödlichen Unfall eines Arbeiters vorübergehend geschlossen, nach einer staatlichen Prüfung jedoch wieder für den Betrieb zugelassen worden. (APA/AFP)