Restrukturierung : Bochumer Opel-Betriebsrat will mit kürzerer Arbeitszeit Jobs retten
Opel sieht diesen Vorschlag allerdings kritisch: "Eine Arbeitszeitverkürzung wäre keine Lösung auf Dauer", sagte ein Sprecher der Adam Opel AG in Rüsselsheim. Die Einigungsversuche gehen Ende der Woche weiter.Der Betriebsrat hat errechnet, dass mit einer Verkürzung der Arbeitszeit von 35 auf 30 Stunden pro Woche und einem teilweisen Lohnausgleich 700 Arbeitsplätze länger erhalten werden könnten. Darüber hatte die "WirtschaftsWoche" vorab berichtet. Einenkel verweist darauf, dass andere Autowerke - beispielsweise auch Opel in Rüsselsheim - eine Arbeitszeitverkürzung bereits praktiziert hätten. "Da steckt eine ganze Menge Hoffnung drin", sagte er.Die Unternehmensleitung will laut Betriebsrat den Abbau von insgesamt 1.800 Arbeitsplätzen in Bochum bis zum Jahresende durchziehen. Nachdem rund 600 Mitarbeiter Angebote zum Ausscheiden aus dem Werk angenommen hätten, gehe es nun um den Abbau von 1.255 Stellen.Opel habe nach den Aussagen des Managements aber nur Geld für einen Stellenabbau, nicht für eine Arbeitszeitverkürzung mit teilweisem Lohnausgleich, sagte Einenkel. "Das muss ich entschieden zurückweisen, dass es nur Geld gibt, um Stellen abzubauen", betonte der Opel-Sprecher. "Opel hat in Bochum kräftig investiert, in die Produktion eines neuen Großraumfahrzeugs. Dieses Fahrzeug wird Bochum exklusiv bauen." (APA/red)