Sanierung : Alte Voest-Kokerei erhielt bisher fast 100 Millionen Euro Förderung

Die massiven Untergrundbelastungen am Standort der ehemaligen Kokerei sind ein Relikt aus den Kriegsjahren, in denen die Anlagen durch Bombenangriffe schwer beschädigt wurden. Der nun geförderte sechste Abschnitt der Sanierung umfasst die Räumung einer Teilfläche. Kontaminierte Untergrundbereiche werden ausgehoben, die hochbelasteten Materialien abgetrennt und die Flächen wieder verfüllt.

"Mit dieser Fördertranche ist wieder ein wichtiger Schritt zum Schutz der Umwelt möglich", so der zuständige Landesrats Rudi Anschober in einer Aussendung. Die gesamte Sanierung, die 2011 begonnen wurde, soll bis 2020 abgeschlossen sein.

Das Kokereiareal wurde 1942 errichtet und nach den weitgehenden Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Durch diese Zerstörungen liegen im Untergrund des Altstandortes massive Kontaminationen vor. Ausgehend von diesen Untergrundverunreinigungen gelangte ein erheblicher Teil an Schadstoffen in das Grundwasser. "Für die Voestalpine ist es entscheidend, dass auch die letzten Altlasten jetzt umfassend gesichert und saniert werden, gleichzeitig aber der laufende Anlagenbetrieb am Standort Linz nicht behindert wird. Das sanierte Kokereiareal soll daraus für betriebliche Zwecke wieder nutzbar sein und auch das gereinigte Grundwasser soll wieder als teilweiser Ersatz des Donauwassers zur Verfügung stehen. Der Voestalpine-Konzern wird sich mit rund sieben Millionen Euro an der Sanierung der Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg beteiligen und damit auch seinen Beitrag leisten", erklärte Konzernchef Wolfgang Eder zum Start der Sanierung 2012.