Rüstungsindustrie : Auch Lockheed-Chefin verspricht Trump Tausende US-Jobs

Trump griff mehrere große US-Unternehmen namentlich an, weil sie im Ausland Fertigungsbetriebe für Produkte unterhielten, die in den USA verkauft würden. Inzwischen kündigten verschiedene Unternehmen an, auf Investitionen im Ausland zu verzichten und stattdessen Niederlassungen in den USA mit neuen Arbeitsplätzen aufzubauen. So auch der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin, deren Chefin Marillyn Hewson dem künftigen Präsidenten Donald Trump die Schaffung von tausenden neuen Jobs in den USA zugesagt hat. Lockheed Martin werde in Fort Worth im Bundesstaat Texas 1.800 neue Jobs schaffen, mit der Zulieferindustrie gehe es um "abertausende" Stellen, sagte Hewson nach einem Gespräch mit Trump.

Die Lockheed-Chefin stellte zudem in Aussicht, die Kosten für den Tarnkappenbomber F-35 zu senken. Sie habe Trump "einige Ideen" zur Kosteneindämmung vorgestellt, es sei "ein tolles Treffen" gewesen, erläuterte Hewson. Im Dezember hatte Trump das F-35-Programm via Twitter attackiert. Die Kosten seien "außer Kontrolle geraten", nach seiner Amtseinführung am 20. Januar könnten Milliarden eingespart werden.

Das F-35-Programm ist das teuerste Rüstungsprogramm in der Geschichte der USA, wo das Flugzeug sowohl von der Luftwaffe als auch von den Lufteinheiten der Marine und der Marineinfanterie eingesetzt wird. Lockheed Martin schloss mit der US-Regierung Verträge im Umfang von 379 Milliarden Dollar (rund 360 Milliarden Euro) für 2443 Flugzeuge des neuen Typs ab, der Großteil der Maschinen geht an die US-Luftwaffe. Zusammen mit den Betriebs- und Wartungskosten werden die Ausgaben für die veranschlagte Nutzungsdauer bis zum Jahr 2070 auf 1,5 Billionen Dollar beziffert. (apa/afp)