Marktvolumen und Abrufe rückläufig : Mahle kürzt Arbeitszeit in Kärnten um zehn Prozent

Im Kärntner Mahle-Werk im Bezirk Völkermarkt wurde zumindest bis Jahresende die Arbeitszeit verkürzt.
- © MahleAls Grund für die Kurzarbeit wird das "äußerst volatile und angespannte" wirtschaftliche Umfeld in der Automobilindustrie genannt. Die Nachfrage nach E-Autos und Volumenmodellen habe sich abgekühlt: "Deshalb hat Mahle entsprechende Anpassungsmaßnahmen dort eingeleitet, wo Marktvolumen und Abrufe rückläufig sind." Der Abbau sei mit den Arbeitnehmervertretern vor Ort vereinbart worden.
>>> Massiver Einbruch bei Volkswagen: 64 Prozent weniger Nettogewinn
Die deutsche Automobilindustrie und insbesondere Volkswagen befinden sich derzeit in einer umfassenden Krise, die sowohl interne als auch externe Herausforderungen mit sich bringt. Bei VW steht viel auf dem Spiel: Ein Sparprogramm, mit dem bis 2026 rund 10 Milliarden Euro eingespart werden sollen, geht einher mit geplanten Standortschließungen und einem drohenden massiven Stellenabbau. Besonders betroffen sind die Werke in Osnabrück und Wolfsburg, wo die Unsicherheit groß ist und viele Beschäftigte bereits um ihre Zukunft bangen.
Auswirkungen auf Österreich
Ein wesentlicher Grund für die aktuelle Schieflage ist die verzögerte Reaktion auf die Wende zur Elektromobilität. In wichtigen Märkten wie China, wo einheimische Hersteller im Elektrobereich dominieren, hat VW deutlich Marktanteile verloren. Zudem hat das Auslaufen der staatlichen Förderung von Elektroautos zu einem drastischen Einbruch der Verkaufszahlen in Deutschland geführt.
>>> Weiterer Jobabbau bei Steyr Automotive
Die aktuelle Krise bei VW und in der deutschen Automobilindustrie trifft auch die österreichischen Zulieferer hart. Durch Kosteneinsparungen bei VW, Standortschließungen und den Einbruch der Nachfrage nach Teilen für Verbrennungsmotoren sind viele österreichische Unternehmen mit Umsatzeinbußen konfrontiert. Einige dieser Unternehmen sind stark vom Erfolg der deutschen Automobilhersteller abhängig und haben bereits mit Personalabbau und geplanten Sparmaßnahmen zu kämpfen.