Energiekosten : Gas, Strom und Sprit – so wird Österreichs Inflation hochgetrieben

Ein Papierboot aus Banknoten als Symbol für die Inflation
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Die Inflationsprognosen werden immer weiter hinaufgeschraubt. Wegen der hohen Energiepreise erwarten die Experten von Raiffeisen Research für heuer in Österreich eine Teuerungsrate von 6,5 Prozent im Jahresschnitt, das wäre das höchste Niveau seit über 40 Jahren. Im August 1984 erreichte die Inflation 6,0 Prozent.

Zuletzt hatten Ökonomen der Bank Austria diese Woche eine Rate von 5,9 Prozent prognostiziert. Die Eurozone steuert laut Raiffeisen Research mit 6,3 Prozent auf einen neuen Rekord seit Beginn der Währungsunion zu.

Zwar seien solch hohe Niveaus maßgeblich, aber nicht ausschließlich, den emporgeschnellten Preisen für Strom, Gas und Öl geschuldet. Anders als in früheren Phasen stark energiepreisgetriebener Inflationsanstiege sei aber auch 2023 und darüber hinaus mit erhöhten Teuerungsraten zu rechnen, so Raiffeisen Research am Freitag. Denn strukturelle Gründe sprächen dafür, dass die Zeiten niedriger Inflation wie vor der Pandemie der Vergangenheit angehören. Im Februar ist die Inflation in Österreich auf 5,9 Prozent geklettert, den höchsten Wert seit dem Jahr 1984.

Diesel verteuerte sich im Februar im Jahresabstand um fast ein Drittel, Superbenzin um mehr als ein Viertel. Der Arbeitspreis für Gas stieg um satte 70 Prozent. Bei Strom erhöhten sich die Preise im Vergleich zu Februar 2021 um mehr als ein Fünftel. "Ohne die Preissteigerungen in diesen Bereich hätte die Inflationsrate 3,8 Prozent betragen", sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. (apa/red)