Robotik und KI : Roboter-Offensive aus Bayern: Agile One soll Industriearbeit neu definieren

Der deutsche Roboterspezialist Agile Robots will ab Anfang kommenden Jahres humanoide Roboter in Serie produzieren

Der deutsche Roboterspezialist Agile Robots will ab Anfang kommenden Jahres humanoide Roboter in Serie produzieren.

- © Agile Robots

Der deutsche Robotik-Spezialist Agile Robots plant, ab Anfang des kommenden Jahres humanoide Roboter in Serienfertigung zu produzieren. Wie das Unternehmen mitteilt, soll der sogenannte Agile One im oberbayerischen Fürstenfeldbruck hergestellt werden. Der Roboter verfügt über Arme, Beine und einen Kopf und erinnert in seiner Bauweise an den menschlichen Körper. Er ist für den Einsatz in industriellen Umgebungen konzipiert und soll sowohl mit anderen Maschinen als auch mit Menschen zusammenarbeiten können.

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Dabei wird der Agile One von einem auf Industriedaten trainierten KI-Modell unterstützt. Zudem ist er mit einer besonders präzisen Roboterhand ausgestattet – laut Agile Robots handelt es sich dabei um „die weltweit präziseste“. Der Roboter ist darüber hinaus in der Lage, mit Menschen zu kommunizieren. In einem von Agile Robots veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein Mitarbeiter mit dem Roboter ein Gespräch führt. Angaben zur geplanten Stückzahl sowie zur Zahl der Beschäftigten in der neuen Fertigung machte das Unternehmen bislang nicht.

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„Physical AI“ als Gamechanger: Wie Agile Robots die nächste industrielle Revolution einläuten will

„Wir bei Agile Robots sind überzeugt, dass die nächste industrielle Revolution durch Physical AI geprägt wird: intelligente, autonome und flexible Roboter, die die physische Welt wahrnehmen, verstehen und darin handeln können“, erklärt Zhaopeng Chen, CEO und Gründer des Unternehmens. Der Agile One sei die Verwirklichung dieser Vision.

Zhaopeng Chen, CEO Agile Robots

- © Agile Robots

Vom DLR zur KI-Revolution: Warum Agile Robots mehr als nur humanoide Roboter baut

Gegründet wurde Agile Robots im Jahr 2018 von Zhaopeng Chen und weiteren Fachleuten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Im Jahr 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro und beschäftigt derzeit über 2.500 Mitarbeitende in Deutschland, China und Indien. Das Produktportfolio umfasst bislang unter anderem Roboterarme und automatisierte Transportsysteme.

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Der „wahre Mehrwert“ für die Industrie bestehe jedoch nicht im einzelnen humanoiden Roboter, betont Chen, sondern in einem umfassend vernetzten und intelligenten Produktionssystem. Der Agile One sei Teil einer integrierten Automatisierungslösung, in der sämtliche Systeme miteinander verknüpft sind und voneinander lernen.

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