Autoindustrie Österreich : Polytec steigert Umsatz und kehrt in Gewinnzone zurück: Starke Q1-Zahlen 2025 dank Effizienzprogramm

Polytec Ebensee

Der oberösterreichische Autozulieferer Polytec

- © Polytec

Der börsennotierte Autozulieferer Polytec aus Oberösterreich ist mit starken Zahlen ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Nach mehreren Verlustquartalen verzeichnete das Unternehmen im ersten Quartal ein positives Ergebnis nach Steuern von 1,0 Millionen Euro – im Vorjahr lag dieser Wert noch bei minus 1,4 Millionen Euro. Auch der Umsatz konnte um 5,3 % auf 181,4 Millionen Euro gesteigert werden.

Auch auf operativer Ebene verzeichnete Polytec deutliche Fortschritte: Das EBIT wurde von 1,4 auf 3,2 Millionen Euro gesteigert, die EBIT-Marge erhöhte sich auf 1,8 %. Das EBITDA wuchs um 18 % auf 10,8 Millionen Euro.

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Laut Unternehmensangaben ist das erfreuliche Ergebnis vor allem auf „zahlreiche Effizienzmaßnahmen“ zurückzuführen, die nun ihre Wirkung zeigen. Trotz eines weiterhin volatilen Marktumfelds in der Automobilbranche habe sich die Auftragslage stabilisiert, so Polytec in einer Mitteilung vom Donnerstag.

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Segment "Passenger Cars" wächst um 8 Prozent – Lkw-Sparte schwächelt

Das wichtigste Geschäftssegment „Passenger Cars & Light Commercial Vehicles“, das über drei Viertel des Konzernumsatzes ausmacht, legte im ersten Quartal um 8 % auf 137 Millionen Euro zu. Damit bleibt dieser Bereich der Wachstumstreiber bei Polytec. Anders sieht es im Bereich der Lkw-Komponenten aus: Hier sanken die Erlöse um 8,5 % auf 23,6 Millionen Euro. Die Sparte „Smart Plastics & Industrial Applications“ entwickelte sich hingegen positiv mit einem Umsatzplus von 6,1 % auf 20,8 Millionen Euro.

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Für das Gesamtjahr 2025 peilt Polytec einen Umsatz in der Bandbreite von 650 bis 700 Millionen Euro an. Die EBIT-Marge soll bei 2 bis 3 % liegen. Dank reduzierter Nettoverschuldung, verbesPsertem Finanzergebnis und einem möglichen Rückgang der Zinskosten rechnet das Unternehmen mit einem positiven Jahresergebnis.

Personalabbau senkt Kosten – Eigenkapitalquote bei 41,8 Prozent

Im Rahmen eines umfassenden Kostensenkungsprogramms hat Polytec die Belegschaft innerhalb eines Jahres um rund 260 Mitarbeiter bzw. 6,5 Prozent reduziert. Der gezielte Personalabbau war Teil struktureller Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und trug maßgeblich zur Verbesserung der Ergebnislage im ersten Quartal 2025 bei. Neben der Reduktion von Personalkosten setzte das Unternehmen auch auf Prozessoptimierungen und schlankere Strukturen in der Verwaltung und Produktion. Diese Schritte waren entscheidend, um trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfelds die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und nachhaltige Kostenvorteile zu erzielen. Die Eigenkapitalquote von 41,8 Prozent unterstreicht die stabile finanzielle Basis des Konzerns.