Messevorschau : Smart 2013: Erste Ansätze von Industrie 4.0
Zur „Smart Automation Austria 2013“ wird an einigen Ständen ganz sicher das Schlagwort „Industrie 4.0“ auftauchen. Dieses Thema sorgt derzeit vielerorts für Gesprächsstoff. Noch ist „Industrie 4.0“ allerdings eine Zukunftsvision, an der heute verschiedene Firmen mit unterschiedlichen Konzepten und unterschiedlichen Ambitionen arbeiten. Das Ziel bei „Industrie 4.0“ ist eine Automatisierungsstruktur der Zukunft, die so gestaltet ist, dass extrem wandlungsfähige Produktionsanlagen entstehen, die schnell und einfach auf sich ändernde Kundenwünsche reagieren können, um wettbewerbsfähig zu fertigen. Bei der „Smart Automation Austria“ werden dazu die Anbieter spezielle Lösungen aus den Bereichen Prozessleittechnik, Antriebs- und Steuerungstechnik, Sensorik sowie industrielle Kommunikation zeigen.
Prozesse visualisieren.
Sichere, zuverlässige Überwachung von sensiblen und komplexen industriellen Prozessen Anlagen ist das Spezialgebiet der Prozessleittechnik. Die aktuellen Prozessleitsysteme „verdauen“ rasend schnell viele tausend Daten, visualisieren anhand hochwertiger und ausdrucksstarker Grafiken die Prozesse und können praktisch für alle Branchen eingesetzt werden. Das beweisen Anbieter wie ABB, Bernecker+Rainer, Copa-Data, Rockwell, Siemens oder Taschek & Gruber mit ihren offenen, flexibel skalierbaren Lösungen.
Energieeffiziente Antriebe.
In der Industrie und im produzierenden Gewerbe sorgen viele Millionen elektrische Antriebe für den reibungslosen und effektiven Betrieb von Maschinen und Anlagen. Hersteller wie ABB, Baumüller, Bernecker+Rainer, Bosch Rexroth, Control Techniques, Danfoss, Eaton, Festo, SEW, Siemens, Spörk, Stöber oder Vacon zeigen bei der „Smart Automation Austria 2013“ Antriebslösungen, die sich besonders durch Effizienz und Nachhaltigkeit auszeichnen. Bestehend aus Motor, Frequenzumrichter, Pneumatik und Software vereinen diese integrierten Antriebssysteme eine hohe Leistungsdichte bei zugleich kompakten Abmessungen. Teilweise mit den höchsten Energieeffizienzstandard ausgestattet, reduzieren die Systeme den Energieverbrauch signifikant. Daher muss man sich als Anwender nicht mehr zwischen Leistung, Energieeffizienz und Kompaktheit entscheiden, sondern bekommt das gesamte Paket.
Sichere Steuerung.
Der Maschinen- und Anlagenbauer von heute hat die Qual der Wahl zwischen klassischen Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und Lösungen basierend auf Industrie-PCs. In der jüngeren Vergangenheit konnten die zumeist Windows-basierten IPCs mit ihrer extremen Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit punkten. Hat nun die klassische SPS in der zukünftigen Automatisierungswelt noch Zukunft? Die Antwort der Anbieter lautet: Die herkömmliche SPS wird sich grundlegend verändern und in zukünftigen Anlagen mit neuen Leistungs- und Funktionsumfängen zum Einsatz kommen. Demnach bleiben beide Systeme weiterhin bestehen und kommen je nach Aufgabenstellung zum Einsatz. In Zukunft wird der Maschinen- oder Anlagenbauer seine individuelle Lösung mittels Software parametrisieren. Auf welcher „Plattform“ die Aufgabe danach ausgeführt wird spielt für ihn keine Rolle. Den Anwender interessiert nicht die Einzelleistung oder Speicherkapazität der Komponenten – entscheidend ist die Gesamtleistung des Systems und dass die Steuerung die Produktionsaufgabe einwandfrei erledigt. Ihr weitreichendes Portfolio von kompakten, modularen SPS- oder IPC-basierten Steuerungen sowie Sicherheitssteuerungen präsentieren die renommierten Hersteller wie Beckhoff, Bernecker+Rainer, Pilz, Rockwell, Schneider Electric, Siemens, Sigmatek, Taschek & Gruber und Vipa.
Präzise Sensorik.
Leistungsfähig, robust und zuverlässig – Voraussetzungen für die moderne Sensorik in der Automatisierung. Die Fachbesucher der „Smart Automation Austria“ werden einige, laut Eigenaussagen „revolutionäre“ Produkte zu sehen bekommen, etwa eine Neuheit für die Durchflussmessung per Ultraschall. Grundsätzlich werden die Sensoren immer „intelligenter“, die Hersteller spendieren ihren Produkten immer mehr zusätzliche Funktionen, um den Betreibern von Anlagen und Maschinen das Leben einfacher zu machen. So kann beispielsweise ein aktueller Sensor selbständig melden, wenn die Verschmutzung einer Anlage soweit fortgeschritten ist, dass sich eine Störung abzeichnet. Auch abseits der klassischen Industrieanwendungen finden immer mehr Sensoren ihren Einsatz, etwa in der Seilbahn- oder Verkehrstechnik, wo schlaue Sensoren die Seilführung überwachen oder überhitzte Fahrzeuge vor der Einfahrt in den Tunnel automatisch erkennen und ausschleusen, um Brand- oder Unfallkatastrophen zu vermieden. Kompetenz in den vielfältigen Segmenten der Sensorik zeigen in Linz unter anderem Balluff, Baumer, Endress+Hauser, ifm, Pepperl & Fuchs, Sick und wenglor.
Industrielle Kommunikation.
Die Bedeutung der industriellen Kommunikationssysteme nimmt weiter zu. So wird heute kaum noch eine größere Maschine oder Anlage ohne ein Feldbus- oder Industrial-Ethernet-Netzwerk ausgeliefert. Trotz unterschiedlicher Bewertung einzelner Systeme prognostizieren alle renommierten Studien dem Markt für industrielle Kommunikation ein recht beachtliches Wachstum. Vor allem die etablierten Industrial-Ethernet-Systeme, wie EtherCAT, EtherNet IP, Powerlink, Profinet, SafetyNet, Sercos oder Varan, werden sich am Markt weiterhin kräftig durchsetzen. In der Feldebene haben die etablierten offenen Feldbussysteme wie Profibus, DeviceNet oder AS-i ihre Bedeutung weiter ausgebaut. Fast alle Feldbusse verfügen heute über integrierte Lösungen für die Übertragung sicherheitsrelevanter Daten und erlauben so die Übertragung von Standarddaten und sicherheitsrelevanter Daten über dieselbe Busleitung. In vielen Anwendungen finden sich auch drahtlose Kommunikationssysteme. Wofür soll sich ein Anwender nun entscheiden? Worin unterscheiden sich die einzelnen Bussysteme? Wo liegen ihre Stärken und Vorteile für den Anwender? Wird Industrial Ethernet die Feldbusse verdrängen? Wie sicher ist die Funkübertragung? Und welches Bussystem sichert auch in Zukunft die heute getätigte Investition? Die „Smart Automation Austria 2013“ gibt konkrete Antworten auf diese wichtigen Fragen.
Die „Smart Automation Austria 2013“ im Design Center Linz ist von Dienstag, 1. Oktober, bis Donnerstag, 3. Oktober 2013, jeweils von 09.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.