Bilanz 2012 : Logistikkonzern Panalpina segelt in die Roten Zahlen
Grund für den Verlust waren Sonderkosten in Höhe von 114,3 Millionen Franken. Alleine mit 59,2 Millionen Franken schlugen Kartellstrafen der EU und der Schweiz zu Buche, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Zudem stellte der Konzern 12,7 Millionen Franken für Löhne von ausscheidenden Mitarbeitern zurück. Überdies fiel ein Abschreiber von 29,6 Millionen Franken in Norwegen an.Luftfracht im SinkflugAber nicht nur Sonderkosten zogen das Ergebnis in die Tiefe. Auch der Sinkflug des Luftfrachtgeschäfts machte Panalpina zu schaffen. Konzernchefin Monika Ribar zeigte sich zerknirscht: "Unser Ergebnis für 2012 ist unbefriedigend. Wir haben es nicht geschafft, den Rückgang in der Luftfracht wettzumachen", wurde sie im Communiqué zitiert.Seefracht und Logistik positivIn der Seefracht und Logistik konnte Panalpina zwar trotz eines schwächeren Marktwachstums das Geschäft beträchtlich ausbauen, aber schlicht nicht genug. "Auf der Kostenseite haben wir nicht schnell genug reagiert", erklärte Ribar in einem Communiqué. So seien die Betriebskosten um 11 Prozent gestiegen.Operativ fiel ein Verlust (EBIT) von 37,4 Millionen Franken an nach einem Betriebsgewinn von 174,2 Millionen Franken vor einem Jahr. Und dies, obwohl der Umsatz um 2 Prozent auf 6,617 Milliarden Franken zulegte.Damit hat Panalpina die Erwartungen der Analysten verfehlt. Diese hatten laut Nachrichtenagentur AWP bei einem Umsatz von 6,630 Milliarden Franken einen Betriebsverlust von 7,6 Millionen Franken erwartet. Unter dem Strich hatten sie lediglich ein Minus von 22,5 Millionen Franken. (APA/sda)