Arbeitsmarkt : Jede dritte Firma in Österreich hat Schwierigkeiten bei der Personalsuche

Am heimischen Arbeitsmarkt zeichnet sich eine leichte Entspannung hinsichtlich des Fachkräftemangels ab. Jeder dritte Arbeitgeber hat laut einer Studie der ManpowerGroup Schwierigkeiten, seine freien Stellen zu besetzen. Im Vorjahr waren es noch 39 Prozent. Am schwersten zu finden sind Facharbeiter/Handwerker, Vertriebsmitarbeiter, Assistenz-/Bürokräfte.
Weltweit ergab die Umfrage den höchsten Fachkräftemangel seit 2007. 40 Prozent der rund 42.000 Befragten haben Probleme, Personal zu finden. Das waren um 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Für die Studie wurden 751 Personalverantwortliche in Österreich befragt. Weltweit nahmen mehr als 42.000 Arbeitgeber aus 43 Ländern an der Befragung teil.
Elektriker, Tischler, Schweißer, Maurer oder Installateure gehören zum fünften Mal in Folge zu den am schwierigsten zu besetzenden Positionen in Österreich. Auf den Plätzen zwei und drei der Top Ten der meistgesuchten Mitarbeiter folgen Vertriebsmitarbeiter (Platz 6 im Jahr 2015) sowie Assistenz-/Bürokräfte (Platz 4 im Jahr 2015).
Obwohl weltweit der Bedarf an IT-Fachkräften 2016 gestiegen ist, rutschen diese Positionen in Österreich aus den Top Ten der am schwierigsten zu besetzenden Jobs. Auch der Bedarf bei Technikern entspannt sich leicht (von Platz 2 auf Platz 7).
Unzureichende Fachkenntnisse (33 Prozent) und zu wenige bzw. keine Bewerber (31 Prozent) sind die Hauptgründe für österreichische Arbeitgeber, warum sie ihre offenen Stellen nicht besetzen können.
Wie in Österreich sind auch weltweit zum fünften Mal in Folge Facharbeiter-/Handwerker-Positionen am schwierigsten zu besetzen. Besonders hoch ist der Bedarf auch an IT-Fachkräften. Diese Berufsgruppe springt im Ranking der meistgesuchten Mitarbeiter von Platz 9 im Jahr 2015 auf Platz 2 im Jahr 2016. So schwierig waren IT-Fachkräfte weltweit in den letzten zehn Jahren nicht zu finden.
Mehr Arbeitgeber als je zuvor versuchen, den Mangel an qualifizierten Bewerbern durch Ausbildung bzw. Training und Weiterentwicklung ihrer bestehenden Mitarbeiter auszugleichen. Diese Zahl hat sich weltweit seit 2015 mehr als verdoppelt und stieg von einem Fünftel auf über die Hälfte (53 Prozent) an. In Österreich geben 84 Prozent der 751 befragten Arbeitgeber an, Trainings und Weiterbildung für ihre Mitarbeiter anzubieten.
Wie bereits in den Jahren 2014 und 2015 ist Japan im globalen Vergleich das Land mit dem stärksten Fachkräftemangel. 86 Prozent der Unternehmen haben dort Probleme, Mitarbeiter zu finden. Großer Fachkräftemangel wird neben Japan auch aus Taiwan (73 Prozent), Rumänien (72 Prozent), Hongkong (69 Prozent), der Türkei (66 Prozent) und aus Bulgarien (62 Prozent) berichtet.
Den geringsten Fachkräftemangel verzeichnen China (10 Prozent), Norwegen (16 Prozent), die Niederlande (17 Prozent), Großbritannien (18 Prozent), Irland (20 Prozent) und die Schweiz (20 Prozent). (apa/red)