KI in der Supply Chain : Supply-Chain-Wende: Mit KI-Simulation Lagerkosten senken und Kapital freisetzen

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Mit STRG.reason können Unternehmen Szenarien in Echtzeit simulieren – und dadurch Lagerkosten senken, Risiken minimieren und Entscheidungen datenbasiert absichern.

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Der Einsatz von digitalen Tools, um die Lieferketten zuverlässig und krisensicher zu machen, wird derzeit in vielen Industriebetrieben besonders intensiv diskutiert. Doch für ein wirksames Supply-Chain-Management genügt es nicht, die Nachfrage nach einzelnen Produkten und Komponenten möglichst genau vorherzusagen – entscheidend ist, unterschiedliche Szenarien durchzuspielen und deren Auswirkungen verstehen zu können.

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KI-gestützte Hilfsmittel wie die kürzlich vom Wiener Technologieunternehmen STRG.at entwickelte Demand Forecast Plattform (STRG.reason) können dabei einen großen Schritt nach vorne bedeuten. Denn solche Plattformen, die die Leistungsfähigkeit moderner KI mit den zentralen Steuerungsgrößen industrieller Wertschöpfung verbinden, erlauben nicht nur die Erstellung von Prognosen, sondern sie ermöglichen es auch, die Konsequenzen zu erfassen, die sich aus den Prognosen ergeben. 

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Interaktive Simulation statt Schätzerei: So wird Supply-Chain-Risiko endlich messbar

Anstelle starrer Zahlenreihen setzen entsprechende Tools daher auf interaktive Simulation. Bei STRG.reason können Entscheidungsträger innerhalb weniger Minuten simulieren, wie sich Szenarien wie Lieferverzögerungen, Materialengpässe oder regionale Marktexpansion auf die gesamte Lieferkette auswirken.

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Das Besondere daran ist, dass die Risiken klar quantifiziert werden. Anhand gemeinsam definierter Kostenfunktionen, beispielsweise für Über- oder Unterdeckung, erhalten Unternehmen sofortige Einschätzungen ihrer Handlungsoptionen. Dynamische Risikoindikatoren zeigen die Folgen falscher Bestellungen auf, bevor diese tatsächlich eintreten.

Causal-AI & Simulation: Wie STRG.reason Lieferengpässe verhindert

Möglich wird das, durch ein intelligentes Risk-Minimization Framework und entsprechende Cost-Functions die für die Bewertung der Szenarien stehen. Konkret kann das zum Beispiel bedeuten, dass die Plattform berechnet, wie sich die Lagerbestände entwickeln und wo die Vorräte außer Kontrolle geraten könnten. Das senkt nicht nur die Lagerkosten, sondern setzt auch Kapital frei, das sonst im Umlaufvermögen gebunden wäre. Gleichzeitig steigt die Liefertreue, weil drohende Engpässe sichtbar werden, bevor sie den Kunden erreichen. Damit kann die Lösung direkt mit den wesentlichen KPIs eines Industrieunternehmens gekoppelt werden. 

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Auch die Auslastung der Produktionskapazitäten kann durch dynamische Simulation und Prognose verbessert werden, weil damit gezeigt werden kann, wann Maschinen überlastet sind oder ungenutzt bleiben. 

Im nächsten Entwicklungsschritt setzt STRG.AT auf die Möglichkeiten von Causal-AI. Durch eine Causal Discovery werden Entscheidungen und Urteile für den User nachvollziehbar und ihre kausalen Verbindungen transparent. Aus dem klassischen Blackbox-Verhalten einer KI wird hier ein Whiteboxing. 

Beeindruckende Bilanz: Wie STRG.reason Einkaufskosten um 40 % senkte

Die finanziellen Vorteile einer solchen Vorgangsweise sind offensichtlich. So hat die Zusammenarbeit zwischen STRG und einem internationalen Kunststoffhersteller, bei der STRG.reason verwendet wurde, hochrelevante Prognosen für über 70 Prozent des Gesamtvolumens gebracht und somit die Reduktion der Einkaufskosten um rund 40 Prozent ermöglicht.

Die Implementierungskosten für solche Projekte sind niedrig. Sie amortisieren sich entsprechend schnell und haben weitreichende positive Effekte. Wer frühzeitig weiß, welche Konsequenzen eine Entscheidung haben wird, kann Chancen nutzen, während andere noch auf die Vergangenheit reagieren.

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