OMV Öl- und Gasproduktion : OMV mit Produktionsrückgang bei Öl und Gas

OMV Förderung

Der teilstaatliche Energie- und Chemiekonzern OMV hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang bei der Gesamtproduktion von Öl und Gas verzeichnet.

- © OMV

Der teilstaatliche Energie- und Chemiekonzern OMV musste im ersten Quartal 2025 einen spürbaren Rückgang seiner Gesamtproduktion von Öl und Gas hinnehmen. Die tägliche Fördermenge sank im Vergleich zum vierten Quartal 2024 (337.000 Barrel Öläquivalent pro Tag) um rund 8 Prozent auf durchschnittlich 310.000 boe/d (Barrel Öläquivalent pro Tag). Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 (352.000 boe/d) entspricht das einem Rückgang von etwa 12 Prozent. Die finalen OMV Quartalszahlen Q1 2025 werden am 30. April veröffentlicht.

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Die Erdgasproduktion der OMV ging weiter zurück: von 156.000 boe/d im vierten Quartal 2024 auf 132.000 boe/d. Im Vorjahresquartal lag die Produktion noch bei 165.000 boe/d. Auch die Förderung von Rohöl und NGL (Natural Gas Liquids) sank leicht auf 178.000 boe/d (Q4/24: 182.000 boe/d; Q1/24: 187.000 boe/d).

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Rohstoffpreise: Leichte Erholung bei Öl, starker Anstieg beim Gas

Laut dem am Dienstag veröffentlichten OMV Trading Update lag der durchschnittliche Brent-Preis im ersten Quartal bei 75,73 US-Dollar (69,05 Euro) pro Barrel. Das bedeutet ein leichtes Plus gegenüber dem Vorquartal (74,73 Dollar), jedoch ein deutliches Minus gegenüber dem ersten Quartal 2024 (83,16 Dollar).

Der von der OMV realisierte Rohölpreis lag mit 72,8 Dollar pro Barrel leicht über dem Vorquartal (71,9 Dollar). Besonders deutlich stieg der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis: von 30,6 Euro im vierten Quartal 2024 auf 38,2 Euro pro Megawattstunde.

Die Raffinerie-Referenzmarge in Europa, bezogen auf Brent, stieg auf 6,65 Dollar pro Barrel (Q4/24: 5,90 Dollar), lag jedoch weiter deutlich unter dem Vorjahreswert von 10,76 Dollar. Die Auslastung der OMV-Raffinerien in Europa erhöhte sich auf 92 Prozent – nach 90 Prozent im Vorquartal.

Chemiesparte profitiert von Umstrukturierung

In der Chemiesparte der OMV wirkten sich strategische Umstrukturierungen positiv aus. Die geplante Zusammenführung von Borealis- und Borouge-Beteiligungen führte dazu, dass Borealis ab März 2025 als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen wurde. Der Wegfall von Abschreibungen hatte einen positiven Effekt auf das operative Ergebnis vor Sondereffekten, das sich im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gegenüber dem Vorquartal verbesserte.

Im Energy-Geschäft verzeichnete OMV einen deutlichen Ergebnisrückgang. Gründe dafür waren unter anderem der Verkauf der Beteiligung an SapuraOMV sowie geringere Verkaufsvolumina nach einem starken Schlussquartal 2024. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten sank dadurch voraussichtlich um rund 250 Millionen Euro im Vergleich zum Vorquartal.

Auch im Segment Gas, Marketing & Power rechnet die OMV mit einem Rückgang um etwa 160 Millionen Euro, bedingt durch einen im Q4/2024 verbuchten Schiedsspruch.