Noch-Siemens-Tochter : Osram verkauft chinesisches Werk Shaoxing
Von dem Verkauf seien 2.000 Mitarbeiter betroffen. In der Anlage werden traditionelle Leuchten hergestellt. Die Münchener setzen seit einiger Zeit vor allem auf den Ausbau des Geschäfts mit Lampen mit Leuchtdioden (LED). In diesem Bereich hatte Osram im vergangenen Sommer erst Investitionen in China angekündigt."Meilenstein bei der Neuausrichtung" Der Verkauf des Werks in Shaoxing sei ein weiterer Meilenstein bei der Neuausrichtung, sagte Osram-Chef Wolfgang Dehen. Der Konzern steht vor der Abspaltung. Die Siemens-Aktionäre hatten dies bei der Hauptversammlung im Jänner beschlossen. Osram wird dann selbst börsennotiert sein. Allerdings ist kein klassischer Börsengang geplant - vielmehr gibt es für zehn Siemens-Aktien ein Osram-Papier. Der Schritt ist im Sommer geplant. Siemens behält nur noch 19,5 Prozent der Anteile - gerade genug für eine Sperrminorität auf einer Hauptversammlung. Osram gehört seit 1920 zu Siemens. Das Unternehmen ist derzeit neben Philips der größte Lampenhersteller der Welt, muss aber für den technischen Wandel von Glühbirne und Energiesparlampe zu LED-Licht Milliarden Euro investieren. Halbleiter-Konzerne aus Asien gewinnen hier mit günstigen Preisen rasch Marktanteile. Osram beschäftigt in Augsburg, Regensburg, Berlin und München rund 10.000 Mitarbeiter, aber bis 2014 sollen hier noch 1.400 Stellen gestrichen werden. Weitere 29.000 Beschäftigte arbeiteten zuletzt in China, Malaysia und Südamerika. Auch hier sollen noch zahlreiche Stellen wegfallen. Osram hat im vergangenen Geschäftsjahr 5,4 Milliarden Euro Umsatz und 378 Millionen Euro Verlust gemacht. (APA/dpa)