Insolvenzen : In Italien gehen zwei Unternehmen pro Stunde pleite

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Im Jahr 2014 waren es 15.605, neun Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr und 66 Prozent mehr im Vergleich zu 2009, geht aus einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Cribis hervor.

Der Höhepunkt wurde im letzten Quartal 2014 gemeldet, als 4.502 Unternehmen Konkurs angemeldet haben, das war der höchste Stand seit 2009. Seit 2010 sei die Zahl der Unternehmen mit gravierenden Zahlungsproblemen um 252,7 Prozent gestiegen. 37,5 Prozent aller Unternehmen in Italien zahlen wegen Liquiditätsproblemen ihre Rechnungen nicht pünktlich.

Kleinunternehmen besonders betroffen

Die Lage sei vor allem für den Handel und die Bauwirtschaft schwierig, geht aus der Studie hervor. Von der Krise besonders stark betroffen sind auch Unternehmen, die im Bereich Gastronomie und Informatik aktiv sind. "Allein in diesen Bereichen sind 2014 4.000 Unternehmen zugrunde gegangen", berichtete Cribis-Geschäftsführer Marco Preti. Kleinunternehmen seien den Wogen der Krise besonders stark ausgeliefert. Von der Pleite sind vor allem jene Unternehmen bedroht, die nicht auf Innovation gesetzt und ihre Kapitaldecke nicht gestärkt hätten, meinen Experten.

Die Krise belastet auch Italiens Wirtschaftsmotor, die Lombardei, in der 22 Prozent aller Firmenpleiten gemeldet wurden. Seit 2009 meldeten 16.578 lombardische Unternehmen den Konkurs an. Im Ranking der Regionen mit den meisten Firmenpleiten folgen Latium mit der Hauptstadt Rom (Plus 10,5 Prozent), Kampanien (8,7 Prozent) und Veneto mit 8,4 Prozent. (APA)