Klima- und Energiefonds : Booster für die Dekarbonisierung der Industrie
Die Transformation der industriellen Prozesse hin zu klimafreundlichen Technologien ist eine der größten Herausforderungen für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040.
- © Barbara KrobathDie Transformation der industriellen Prozesse hin zu klimafreundlichen Technologien ist eine der größten Herausforderungen der Energiewende und der Erreichung der Klimaneutralität bis 2040. Im Rahmen der FTI-Initiative für die Transformation der Industrie ist der Klima- und Energiefonds Begleiter für komplexe Projekte zum Umbau der industriellen Energiesysteme.
Die FTI-Initiative unterstützt Unternehmen dabei, technologische Lösungen „Made in Austria“ zu entwickeln und zu demonstrieren, die eine signifikante Reduktion von prozessbedingten und energiebezogenen Treibhausgasen ermöglichen und gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft stärken. Einerseits soll gezeigt werden, dass klimaneutrale Produktion in Österreich technisch und ökonomisch möglich ist, andererseits soll der Weg für eine breite Umsetzung hierfür geebnet werden. Gleichzeitig unterstützt die Initiative die Industrie dabei, hohe Kosten für die Umstellung der Produktionsprozesse zu bewältigen.
Zweite Ausschreibung der FTI-Initiative
Zielgruppe: Die Initiative richtet sich an Unternehmen der produzierenden Industrie, Energieversorgungsunternehmen, Technologieanbieter:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten.
Budget: Für die laufende Ausschreibung steht ein Budget von min. 25 Mio. Euro zur Verfügung, welches bis zu insgesamt max. 50 Mio. Euro mit Mitteln aus dem Budget 2025 erhöht werden kann.
Einreichfrist: 31.10.2024
Weitere Informationen dazu finden sich unter FTI-Initiative für die Transformation der Industrie - Zweite Ausschreibung - Klima- und Energiefonds - Klima- und Energiefonds (klimafonds.gv.at).
Die FTI-Initiative für die Transformation der Industrie des Klima- und Energiefonds ist Teil der übergeordneten Klima- und Transformationsoffensive des Klimaschutzministeriums. Das Gesamtbudget für die FTI-Initiative beträgt rund 320 Mio. Euro bis 2027.
Innovation in der Praxis
Die erfolgreiche FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ hat den Boden für die FTI-Initiative für die Transformation der Industrie aufbereitet und dient als konzeptionelles Fundament. Im Rahmen der Vorzeigeregion New Energy for Industry (NEFI) wird unter anderem das Forschungsprojekt AHEAD (Advanced Heat Pump Demonstrator) des biopharmazeutischen Unternehmens Takeda erfolgreich umgesetzt. Dank einer neu entwickelten dampferzeugenden Wärmepumpe für den industriellen Betrieb wird eine CO2-Reduktion von bis zu 90 % an einem der Wiener Standorte zur Arzneimittelproduktion erreicht.
Innerhalb der FTI-Initiative leistet das neue Innovationslabor NEFI+ einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Transformation der Industrie. Mit sechs Innovationshubs ist NEFI+ die zentrale Anlaufstelle für die Schließung technologischer Lücken. Hierzu werden innovative Lösungen praxisnah erprobt und bewertet. Als Katalysator für die Entwicklung klimaneutraler Technologien fördert NEFI+ die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Politik.
Internationale Wege zur grünen Industrie
Die Mission „Net Zero Industries“ mit Fokus auf energieintensive Industrie ist Teil der globalen Initiative „Mission Innovation“ und wird vom Klima- und Energiefonds als österreichische Vertretung zusammen mit Australien geleitet. Gemeinsam wird an der Entwicklung von Schlüsseltechnologien zur industriellen Energiewende geforscht. Bis 2030 sollen die ersten Lösungen kommerziell verfügbar und wettbewerbsfähig sein.
Klimafitte Forschung
Die vom Klima- und Energiefonds beauftragte Studie „transform.industry – Transformationspfade für eine klimaneutrale Industrie 2040 in Österreich“ zeigt verschiedene Lösungsansätze, die Klimaschutz mit Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit vereinbaren. Hierfür werden Technologien als Transformationspfade in zwölf verschiedenen Industriebranchen aufgezeigt und ein Verbrauchsmodell für die Industrie entwickelt. Die Ergebnisse ermöglichen eine Vorhersage des zukünftigen Energiebedarfes sowie der Anwendung und Verbreitung branchenspezifischer Technologien.
