Konjunkturbarometer : IV-Konjunkturtest: Oberösterreichs Industrie geht optimistisch ins neue Jahr

Chemieindustrie und Stahlindustrie in Linz, Oberösterreich

Industrie in Oberösterreich: Schlechtere Geschäftslage als im Vorquartal, aber stärkerer Optimismus.

- © Adobe/Wolfgang

Die Ergebnisse der IV OÖ-Konjunkturumfrage über das 4. Quartal 2022 (99 teilnehmende Firmen mit insgesamt mehr als 112.000 Mitarbeitern) zeigt steigenden Optimismus: Insgesamt liegt das Konjunkturbarometer, das sich als Mittelwert aus aktueller und zukünftiger Geschäftslage errechnet, zum Jahresende bei +6,5 Punkten und damit 16,5 Punkte über dem Wert des Vorquartals und wieder im positiven Bereich.

Schlechtere Geschäftslage, ...

Gewichtet nach Mitarbeiterzahlen melden 36 Prozent der Unternehmen zurzeit eine gute bzw. steigende Geschäftslage (nach 57% im Vorquartal), 60 Prozent eine gleichbleibende und nur 4 Prozent eine schlechte Geschäftslage. Der Saldo aus Positiv- und Negativwert ist somit von zuvor +48 auf nunmehr +32 Punkte gesunken. Ähnlich verhält es sich bei den derzeitigen Auftragsbeständen und bei den Auslandsaufträgen, wo die Salden von zuvor +59 bzw. +52 Punkten auf nun +28 bzw. +33 Punkte deutlich gesunken sind. Damit weist der Auftragsbestand mit einem Rückgang um 31 Punkte den stärksten Einbruch in der aktuellen Umfrage auf. „Die globale Konjunkturabkühlung hat damit bereits deutliche Spuren in den Unternehmen der OÖ. Industrie hinterlassen“, sagt Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich.

...aber deutlichere Aufhellung bei den Zukunftsindikatoren.

Ausschlaggebend für die Trendumkehr des Konjunkturbarometers sind die zukunftsgerichteten Indikatoren: Zwar weist ein Großteil davon weiterhin negative Salden auf, die einzelnen Indikatoren haben sich aber deutlich erholt. Mit einer Steigerung von -68 im Vorquartal auf -19 zu Jahresende verzeichnete die Einschätzung der Geschäftslage in 6 Monaten die stärkste Erholung. „Die Betriebe blicken deutlich weniger pessimistisch in die nahe Zukunft“, betont Haindl-Grutsch.

Lesen Sie hier: Das sind die 50 wichtigsten Manager Oberösterreichs.


Der weiterhin hohe Inflationsdruck spiegelt sich auch bei der Einschätzung der Verkaufspreise in drei Monaten wider, die um 29 Prozentpunkte auf insgesamt +39 gestiegen ist. Trotzdem bleibt die Erwartungshaltung der Ertragssituation in 6 Monaten mit -13 im negativen Bereich. Lediglich die Einschätzung der Auslastung der Produktionskapazitäten wies keine Steigerung im Vergleich zum Vorquartal auf, sondern blieb mit einem Saldo von -34 unverändert.

Nie mehr eine wichtige News aus der Industrie verpassen? Abonnieren Sie unser Daily Briefing: Was in der Industrie wichtig wird. Täglich um 7 Uhr in ihrer Inbox. Hier geht’s zur Anmeldung!