Diese Frau steht für Geradlinigkeit. Marktpositionierung, Reaktionen auf schwächelnde Nachfrage, Produktionsauslastung - Saori Dubourg fährt ungern einen Schlingerkurs. Schon bei ihrem früheren Brötchengeber BASF hatte sie das verinnerlicht. Ihr neuer Job an der Greiner-Spitze, den sie seit März heurigen Jahres bekleidet, führt das fort. "In einem DAX-Konzern gibt es die gleichen Fragestellungen zur Transformation, die alle beschäftigt", sagt Dubourg. Es gibt die "gleiche Unsicherheit und den gleichen Tatendrang", möglichst schnell wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Nun also Greiner. Ein Unternehmen inmitten der Transformation, für das es zuletzt Nachfrageeinbrüche in nahezu allen Märkten setzte.
Jetzt soll es die neue Gruppenstrategie, in der finanzielle Performance, Zirkularität, HR sowie Globalisierung in alle taktischen und operativen Entscheidungen einfließen, richten. Und die Frau an der Spitze. "In den ersten Wochen von Saori Dubourg lässt sich erkennen, dass vor allem die Bereiche Human Resources und Nachhaltigkeit weiter aufgewertet werden", hört man im Unternehmen. Dubourgs übergeordnete Mission: Über "gute Entscheidungen" Werthaltigkeit zu schaffen.
Effizienzsteigerungsprogramme
Welche Entscheidungen also stehen in dem Unternehmen an und wie will Dubourg, die dem Grundsatz folgt "das, was wir denken, auch zu sagen und das, was wir sagen, auch zu tun", Greiner in die Erfolgsspur zurückbringen? Das Unternehmen aus Kremsmünster erwartet 2024 weiterhin ein volatiles Marktumfeld mit steigenden Kosten, insbesondere im Personalbereich. "Der Personalstand ist stabil", heißt es im Unternehmen. In Zukunft wolle man stärker darauf schauen, "wo die gruppenweite Zusammenarbeit intensiviert werden kann".
Effizienzsteigerungsprogramme gibt es etwa im Bereich der spartenübergreifenden HR - Stichwort gruppenweites Talente-Management als Maßnahme zur Mitarbeiterbindung und gegen den Fachkräftemangel. Zu Veränderungen kommt es auch im Bereich der IT – wobei auch hier kein Stellenabbau vorgesehen ist. Bis Mitte 2025 werden vier IT-Organisationen der Gruppe zu einer Abteilung zusammengelegt.