Cybersicherheit : Cyberangriffe auf Lidl und Kaufland explodieren: Schwarz-Gruppe unter russischem Beschuss

Die Schwarz-Gruppe, zu der die deutschen Lebensmitteldiskonter Lidl und Kaufland gehören, sieht sich einer enorm gestiegenen Zahl von Cyberattacken ausgesetzt.

Die Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland) kämpft 2024 mit einer enormen Zunahme von Cyberattacken, insbesondere aus Russland, und setzt verstärkt auf KI-basierte Sicherheitslösungen zur Abwehr.

- © KI-generiert (Industriemagazin)

Die Schwarz-Gruppe, zu der die bekannten deutschen Discounter Lidl und Kaufland gehören, sieht sich einem dramatischen Anstieg von Cyberangriffen ausgesetzt. „Wir als Schwarz-Gruppe hatten etwa 3.500 Angriffe täglich vor dem Ukraine-Krieg. Jetzt werden wir 350.000-mal am Tag attackiert, vor allem aus Russland“, erklärte der Konzernchef Gerd Chrzanowski gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

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Um auf diese Bedrohungen zu reagieren, arbeitet die Schwarz-Gruppe gemeinsam mit dem US-Unternehmen ServiceNow an Sicherheitslösungen auf Basis künstlicher Intelligenz (KI). Diese Lösungen sollen nicht nur dem eigenen Unternehmen, sondern auch anderen Wettbewerbern zugutekommen. „Wir konkurrieren bei Eiern, Bananen und Milch. Aber nicht bei Cybersecurity. Hier müssen wir zusammenarbeiten. Wenn einer von uns attackiert wird, trifft uns das alle“, betonte Chrzanowski. Ziel sei es, eine „digitale Souveränität“ zu schaffen, insbesondere im Hinblick auf US-Anbieter. „Es gibt Daten, die nicht auf einem Server in einem anderen Land liegen sollten.“

Darüber hinaus plant der Konzern, bis 2025 eine neue KI-Plattform für den europäischen Einzelhandel einzuführen. Diese soll unter anderem helfen, Warteschlangen an den Kassen zu vermeiden.

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- © Industriemagazin

Lidl-Gründer Dieter Schwarz reichster Deutscher

Dieter Schwarz, der Gründer der Supermärkte Lidl und Kaufland, ist erneut der reichste Deutsche. Mit einem geschätzten Vermögen von 43,7 Milliarden Euro hat der 85-Jährige die BMW-Erben Susanne Klatten und Stefan Quandt von der Spitze der am Dienstag veröffentlichten Liste der 500 reichsten Deutschen des Manager Magazins verdrängt.

Die Geschwister Klatten und Quandt, die Großaktionäre des Autokonzerns BMW sind, mussten aufgrund eines gesunkenen Börsenwerts von BMW ihren Spitzenplatz abgeben. Bereits im Jahr 2022 hatte Schwarz die BMW-Erben von Platz eins verdrängt.

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Auf Rang drei der Liste befindet sich wie im Vorjahr die Familie Merck, die die Mehrheit am gleichnamigen Pharma- und Chemiekonzern hält. Insgesamt zählt Deutschland laut der Liste nun 249 Milliardäre – ein Anstieg um 23 im Vergleich zum Vorjahr und so viele wie noch nie, seit das Magazin im Jahr 2001 mit der Erhebung begonnen hat. Zu den Top Ten gehören weiterhin die Familien Albrecht und Heister, die hinter den Discounter-Riesen Aldi Süd und Aldi Nord stehen.

Die Recherche für die Liste erfolgt durch das Manager Magazin unter anderem in Archiven und Registern sowie durch Informationen von Vermögensverwaltern, Anwälten und Bankern. Laut der Untersuchung stieg das Gesamtvermögen der Top 500 seit dem letzten Jahr um 53 Milliarden Euro auf rund 1,1 Billionen Euro – ein „neuer Rekord“ in absoluten Zahlen.