Pharmaindustrie : Takeda verkauft Linzer OP-Pflaster-Geschäft an Corza Medical

Produktionsstätte von Takeda in Linz

Takeda-Werk in Linz

- © Takeda

Der japanische Pharmakonzern Takeda hat sein Linzer Geschäft mit Operationspflastern an den US-Konzern Corza Medical veräußert. Laut einem Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN, Donnerstag-Ausgabe) beläuft sich der Verkaufspreis auf mindestens 350 Mio. Euro und beinhaltet die Übernahme von 185 Mitarbeitern. Die OP-Pflaster waren neben dem Schlaganfall-Medikament Actovegin eines der Hauptprodukte am Takeda-Standort in Linz, heißt es in dem Artikel.

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Zukünftig plant Takeda, sich in Linz auf die Entwicklung von Biologika zu konzentrieren, die in der Krebstherapie oder bei Darmerkrankungen eingesetzt werden. Corza Medical hat vor, die Produktion der OP-Pflaster in Linz innerhalb der nächsten drei Jahre von 1 Mio. auf 2 Mio. Stück zu verdoppeln. Dafür soll die Belegschaft um 20 neue Mitarbeiter erweitert werden, wie Vorstandsvorsitzender Gregory Lucier den OÖN mitteilte. Der wichtigste Markt für diese Produkte sei die USA.

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- © Industriemagazin

4.500 Mitarbeitende in Österreich

Bereits 2021 hatte Corza Medical die kommerziellen Rechte für die Pflaster namens TachoSil erworben, nachdem die EU einen Verkauf dieser Pflaster von Takeda an den US-Konkurrenten Johnson & Johnson untersagt hatte. In diesem Jahr übernahm Corza Medical zudem den Fertigungsbetrieb von den Japanern.

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Takeda Pharmaceutical Company Limited wurde 1781 in Japan gegründet und ist heute in mehr als 80 Ländern weltweit tätig. In Österreich ist Takeda seit dem Erwerb von Nycomed im Jahr 2011 präsent und hat seither seine Präsenz und seinen Einfluss stetig ausgebaut. Die Produktionsstätten in Wien und Linz sind zentrale Säulen der europäischen Produktion von Takeda. Diese hochmodernen Anlagen sind spezialisiert auf die Herstellung von Arzneimitteln für seltene Krankheiten sowie für gastrointestinale und onkologische Erkrankungen. Der Konzern beschäftigt hierzulande mehr als 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Forschung und Entwicklung (F&E). Takeda betreibt in Wien ein F&E-Zentrum, das auf biopharmazeutische Innovationen fokussiert ist. Hier arbeiten zahlreiche Wissenschaftler an der Entwicklung neuer Therapien und Medikamente, insbesondere in den Bereichen Onkologie, Gastroenterologie, Neurowissenschaften und seltene Krankheiten.

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