Stefan Pierer und Mark Mateschitz : Rosenbauer auf Wachstumskurs: Umsatzplus, Kapitalerhöhung und neue Mehrheitseigentümer

Feuerwehrauto Rosenbauer

Der angeschlagene Feuerwehrausrüster Rosenbauer ist einen wesentlichen Schritt weiter, mit einem Konsortium um Stefan Pierer und Mark Mateschitz einen neuen Mehrheitseigentümer zu bekommen.

- © Rosenbauer

Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer konnte im ersten Halbjahr 2024 erneut einen Umsatzanstieg verzeichnen und gleichzeitig seinen Verlust weiter reduzieren. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 16,1 Prozent auf 534,6 Mio. Euro. Trotz eines verbleibenden Verlustes von 5,2 Mio. Euro zeigt sich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem ein Minus von 11,6 Mio. Euro zu verzeichnen war. Laut Unternehmensangaben trugen Preiserhöhungen und eine gesteigerte Fahrzeugauslieferung positiv zum Ergebnis bei.

>>> Das sind die größten Industrieunternehmen in Oberösterreich

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdoppelte sich fast von 15,1 auf 29,3 Mio. Euro, und auch das operative Ergebnis (EBIT) konnte deutlich gesteigert werden, von 0,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 auf 14,4 Mio. Euro im selben Zeitraum 2024.

Nie mehr die wichtigsten News aus Österreichs Industrie verpassen? Abonnieren Sie unser Daily Briefing: Was in der Industrie wichtig wird. Täglich um 7 Uhr in Ihrer Inbox. Hier geht’s zur Anmeldung!

Folgen Sie uns doch für mehr News aus Österreichs Industrie auf unserem neuen WhatsApp-Kanal: einfach Code scannen und auf "abonnieren" klicken!

- © Industriemagazin

Neuer Mehrheitseigentümer für Rosenbauer

Rosenbauer-Chef Sebastian Wolf zeigte sich in einer Aussendung optimistisch: "Die Ergebnisse des ersten Halbjahres zeigen, dass die Preiserhöhungen und die umgesetzten Verbesserungen wirken, und sie machen mich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2024 erreichen werden." Zudem plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung von 119 Mio. Euro, um die Eigenkapitalbasis bis zum Ende des Geschäftsjahres zu stärken. Sollte die Stabilität der Lieferketten anhalten, erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von rund 5 Prozent.

>>> Pierer und Mateschitz: Robau-Konsortium strebt Mehrheitsübernahme bei Rosenbauer an

Der angeschlagene Feuerwehrausrüster steht kurz davor, einen neuen Mehrheitseigentümer zu erhalten: Ein Konsortium um Stefan Pierer und Mark Mateschitz hat einen entscheidenden Schritt in diese Richtung unternommen. Am heutigen Montag beschloss der Vorstand von Rosenbauer, das Grundkapital des Unternehmens um 50 Prozent zu erhöhen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats ist ausschließlich die Robau Beteiligungsverwaltung berechtigt, die 3,4 Millionen neuen Aktien zu zeichnen.

Stefan Pierer
Will als neuer Mehrheitseigentümer mit Mark Mateschitz bei Rosenbauer einsteigen - © Stefan Pierer

Robau erwirbt 50,1% von Rosenbauer

Zusätzlich hat die Robau eine Vereinbarung mit der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung (RBV) getroffen, ein Aktienpaket von 25,1 Prozent der Rosenbauer-Aktien zu erwerben. Dadurch wird die Robau eine kontrollierende Beteiligung von 50,1 Prozent an Rosenbauer erreichen. Die RBV wird künftig 17,2 Prozent der Anteile halten, während 32,7 Prozent im Streubesitz verbleiben. Nach den erwarteten regulatorischen Genehmigungen im vierten Quartal wird die Robau den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten müssen.

Die Robau ist eine Beteiligungsgesellschaft, an der die Pierer Industrie und die Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH jeweils 34,5 Prozent halten. Weitere Anteile entfallen auf die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) mit 20 Prozent sowie auf die Invest Unternehmensbeteiligungen mit 13 Prozent.

Feuerwehrausrüster Rosenbauer in schwarzen Zahlen Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer hat im abgelaufenen Jahr wieder Gewinne geschrieben. Dank höherer Verkaufspreise bei den ausgelieferten Fahrzeugen und Zuwächsen bei Ausrüstung, Komponenten und Service konnte der Umsatz um 9,5 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro gesteigert werden. Effizienzsteigerungen sowie Einsparungen bei Kosten für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung haben das Ergebnis von Minus 10,6 Millionen Euro im Jahr 2022 im Vorjahr auf ein Plus von 37,5 Millionen Euro gebracht.