Neuzulassungen in Österreich 2024 : Rekord-Neuzulassungen in Österreich: Boom bei Hybridfahrzeugen

Volkswagen ID.4

Volkswagen bleibt in der EU der Autobauer Nummer 1

- © Volkswagen AG

Im Juni wurden in der EU so viele Neuwagen verkauft wie seit dem Sommer 2019 nicht mehr. Verglichen mit Juni 2023 gab es ein Plus von 4,3 Prozent. In Österreich wurden sogar 25,2 Prozent mehr neue Autos zugelassen. Bei reinen Elektroautos gab es EU-weit ein Minus von einem Prozent, während in Österreich ein Zuwachs von 1,8 Prozent zu verzeichnen war. Einmal mehr boomten die Elektro-Hybrid-Modelle mit einem Plus von 26,4 Prozent in der EU und 25,3 Prozent in Österreich.

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Plug-In-Hybride, also Hybrid-Fahrzeuge, die aus dem Stromnetz geladen werden können, verloren hingegen in der EU im Jahresvergleich fast 20 Prozent. In Österreich stagnierte der Absatz, gab der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) bekannt. "Hybrid-Elektrofahrzeuge waren die einzige Antriebskategorie, die Wachstum verzeichnete. Alle vier größten Märkte für dieses Segment verzeichneten zweistellige Zuwächse", erklärten die Autofirmen.

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- © Industriemagazin

Höchster stand in EU seit 2019

Insgesamt erreichte der Neuwagenverkauf in der Europäischen Union im Juni den höchsten Stand seit Juli 2019. Laut ACEA wurden 5,7 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Dies lag vor allem am gestiegenen Käuferinteresse in den Großmärkten Italien, Deutschland und Spanien. Auffällig war das Plus bei Elektrofahrzeugen in Belgien und Italien von 50,4 beziehungsweise 117,4 Prozent, während es in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich zweistellige Rückgänge gab.

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Ein möglicher Grund für die positive Entwicklung im Juni könnten vorgezogene Neuzulassungen sein, da seit dem 7. Juli neu zugelassene Pkw verpflichtende Fahrerassistenzsysteme aufweisen müssen, meinte der US-Beratungskonzern EY. Insgesamt stieg der Pkw-Absatz in der EU im ersten Halbjahr, blieb jedoch im Vergleich zu 2019 um etwa 1,2 Millionen Neuwagen zurück. "In Österreich stieg der Absatz im ersten Halbjahr zwar um sieben Prozent, dennoch lagen die Neuzulassungen um 23 Prozent unter dem Wert, der im ersten Halbjahr 2019 erreicht wurde", so EY.

Volkswagen bleibt führender Autobauer

Der führende Autobauer bleibt Volkswagen aus Wolfsburg (Deutschland). Mit über 124.000 neu zugelassenen Autos hatte Volkswagen auch im Juni EU-weit die Nase vorn. Der gesamte VW-Konzern erreichte gut 286.000 Fahrzeuge, ein Plus von 4,7 Prozent.

Und wie lief das Neuwagen-Geschäft seit Jahresbeginn? In der EU wurden 5,7 Millionen Pkw verkauft (ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber Januar bis Juni 2023), in Österreich wurden 135.113 neue Autos zugelassen (ein Plus von 6,6 Prozent). Bei den ausschließlich mit Strom betriebenen Autos gab es in der EU einen Zuwachs von 1,3 Prozent, während in Österreich ein Minus von 5,1 Prozent verzeichnet wurde. Auch im ersten Halbjahr waren die höchsten Zuwachsraten bei den Elektro-Hybrid-Modellen zu verzeichnen.

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Auffällig ist der Unterschied bei den Neuzulassungen reiner Verbrenner-Fahrzeuge zwischen der EU und Österreich. In der EU gab es bei Diesel-Autos ein Minus von 7,4 Prozent (Benzin: minus 0,5 Prozent), während in Österreich ein Diesel-Plus von 5,5 Prozent und bei Benzinern sogar 7,6 Prozent zu verzeichnen war.

Bei den Herstellern musste Audi mit einem Absatzminus von neun Prozent deutliche Verluste hinnehmen, während der Mutterkonzern VW über alle Marken hinweg um 4,1 Prozent zulegte. Auffällig war auch der Rückgang beim Mini von 30,4 Prozent, während der BMW-Mutterkonzern um 1,5 Prozent zulegte.

Bei den Treibstoffen gab es zu Jahresbeginn wenig Veränderung. Im ersten Quartal wurde in Österreich fast ein Prozent weniger Treibstoff getankt als im Jahresvergleich, rechnete der VCÖ vor. Drei Viertel des getankten Treibstoffs war Diesel. Verglichen mit dem 1. Quartal des Vor-Coronajahres 2019 ging der Spritverbrauch in Österreich um 16 Prozent zurück.