Technologie : Kontron verzeichnet dank Katek-Übernahme Umsatzrekord

Kontron erhält weiteren Millionenauftrag für Wallboxen

Kontron erhält weiteren Millionenauftrag für Wallboxen

- © Kontron

Der oberösterreichische Technologiekonzern Kontron hat im zweiten Quartal 2024 dank der Übernahme des deutschen Elektronikunternehmens Katek einen Wachstumssprung verzeichnet. Die Umsatzerlöse stiegen um fast 53 Prozent auf 423,8 Millionen Euro. Ein bedeutender Teil dieses Wachstums, nämlich 134,5 Millionen Euro, ist auf Katek zurückzuführen.

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Das operative Ergebnis (EBITDA) von Kontron kletterte um 48,6 Prozent auf einen Rekordwert von 46,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auch unter dem Strich zeigt sich der positive Trend: Der IoT-Spezialist (Internet of Things) erzielte einen Nettogewinn von 21,6 Millionen Euro, verglichen mit 19 Millionen Euro im Vorjahr. Der Auftragsbestand wuchs im ersten Halbjahr um 279 Millionen Euro und erreichte einen Rekordwert von 1,96 Milliarden Euro.

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- © Industriemagazin

Großauftrag aus Auto-Industrie

"Die Entwicklung des noch jungen IoT-Marktes schreitet in großen Schritten weiter voran", sagte CEO Hannes Niederhauser, der die Jahresziele des Unternehmens bestätigte. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Kontron ein EBITDA von 190 Millionen Euro und einen bereinigten Konzerngewinn von rund 100 Millionen Euro.

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Erst Anfang Juli meldete der Technologiekonzern mit Sitz in Linz einen Groß-Auftrag zur Produktion von Ladesystemen für Elektroautos für einen deutschen Automobilhersteller. Der Auftrag umfasst die Entwicklung und Bereitstellung sogenannter "Wallboxen" für die Märkte in Europa und China, wie das Unternehmen bekanntgab. Der Vertragswert beläuft sich auf 120 Millionen Euro. Die Fertigung ist für das dritte Quartal geplant und soll bis 2028 andauern.

Der Name des Auftraggebers wurde nicht bekannt gegeben. An der Börse sorgten diese Neuigkeiten für positive Reaktionen: Die im SDAX gelistete Aktie von Kontron verzeichnete einen Anstieg von über drei Prozent.

Bei der Entwicklung der Ladesysteme erhält Kontron Unterstützung von ihrer neuen Tochtergesellschaft eSystems. Laut Unternehmensangaben handelt es sich bei diesem Projekt bereits um den zweiten Großauftrag für Ladesysteme dieser Art. Bereits im Mai hatte Kontron einen Auftrag zur Herstellung von Elektroauto-Ladestationen für den Heimgebrauch im Wert von mindestens 200 Millionen Euro gewonnen. Der Vorstandsvorsitzende Hannes Niederhauser betonte, dass diese Großaufträge zeigten, dass der Bereich "Smart Charging" im Kontron-Portfolio ein "zentraler und wertschöpfender Baustein" sei.

Kontron-CEO Hannes Niederhauser
Kontron-CEO Hannes Niederhauser - © Kontron AG

Auf die Vernetzung kommt es an

Kontron trägt mit seiner vollständigen Vernetzung über Ethernet, LTE, WiFi, EEBUS, MODBUS/TCP, OCPP und ISO15118 zur fortschreitenden Digitalisierung des Energiesektors bei. Die effektive Nutzung der schwankenden Energieerzeugung durch Windkraft und Photovoltaik erfordert eine intelligente und effiziente Vernetzung von Gebäuden, Elektrofahrzeugen und dem Stromnetz. »Mit der Software unserer Ladesyteme bieten wir die intelligente Antwort auf die Anforderungen der Energie- und Verkehrswende die stark von Digitalisierung und Vernetzung geprägt ist«, so Niederhauser.

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Die Systeme von Kontron kommunizieren nahtlos mit dem Energiemanagementsystem, das mit PV-Anlagen, Wärmepumpen oder Batteriespeichersystemen verbunden sein kann. Dies ermöglicht es beispielsweise, dass das E-Auto von der Wallbox eine Anreiztabelle erhält, um darauf basierend einen dynamischen Ladeplan zu erstellen.

Darüber hinaus wird auch das netzdienliche Laden, welches die Anpassung an die Auslastung des Stromnetzes ermöglicht, sowie flexible Ladetarife unterstützt. Die Kommunikation mit dem Fahrzeug erfolgt über den Standard ISO 15118, der es E-Auto und Ladestation erlaubt, sich gegenseitig zu erkennen und Informationen auszutauschen. Diese Technologie ermöglicht auf öffentlichen Ladeplätzen eine Autorisierung über Plug’n’Charge.

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