Emco Restrukturierung 2025 : Emco schließt Werk in Magdeburg: Produktion wird verlagert

Emco Maschinenbau Magdeburg

Der Werkzeugmaschinenhersteller Emco mit Sitz in Hallein (Tennengau) schließt mit Ende August sein Werk im deutschen Magdeburg.

- © Emco

Der österreichische Werkzeugmaschinenhersteller Emco mit Sitz in Hallein (Tennengau) stellt zum 31. August 2025 die Produktion an seinem deutschen Standort in Magdeburg ein. Laut einem Bericht der Salzburger Nachrichten wird die Fertigung künftig an die bestehenden Produktionsstandorte in Hallein und Italien verlagert. Von der Werksschließung sind etwa 50 Mitarbeitende betroffen. Für sie sei ein umfassender Sozialplan vorgesehen.

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In einer Stellungnahme heißt es: "Aufgrund starker Kostensteigerungen, deutlicher Preisdifferenzen zur Konkurrenz und der Notwendigkeit, im globalen Markt zukünftig erfolgreich zu bestehen, wurden sämtliche Standorte hinsichtlich ihrer Rentabilität, aber auch bezüglich der vorhandenen ungenutzten Produktionskapazitäten bewertet."

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Restrukturierung bei Emco: Aufträge um 30 Prozent eingebrochen

Bereits Anfang 2024 hatte Emco im Zuge eines zuvor angekündigten Sparprogramms weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. Im Februar 2025 wurde zudem einer der Geschäftsführer mit sofortiger Wirkung abberufen.

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Wie das Unternehmen bei einer Pressekonferenz im Januar mitteilte, sei die Investitionsbereitschaft der Kunden in den letzten Monaten deutlich gesunken. Zudem seien wichtige Absatzmärkte wie Russland weggebrochen. Die Auftragseingänge lagen etwa 30 Prozent unter dem Niveau von 2022 – ein massiver Rückgang, der nun strukturelle Konsequenzen nach sich zieht.

Emco: Konzern mit 700 Mitarbeitenden in Europa

Der Maschinenbauer beschäftigt aktuell rund 700 Mitarbeitende in Österreich, Deutschland und Italien. 2022 waren es noch etwa 820. Allein am Hauptsitz in Hallein arbeiteten zum Jahresende 2024 über 350 Personen in Vollzeitäquivalenten (VZÄ).

Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte die Emco-Gruppe einen Umsatz von 188 Millionen Euro. Für das Folgejahr 2023/24 wird ein Rückgang auf rund 170 Millionen Euro erwartet – laut dem vorläufigen Konzernabschluss.

Seit 2011 gehört Emco zu 100 Prozent zur Kuhn Holding mit Sitz in Eugendorf (Flachgau). Die Muttergesellschaft ist auf den Vertrieb und Handel von Baumaschinen und Ladekränen spezialisiert.